28. Jahrestagung der Deutschen Assoziation für Fuß und Sprunggelenk e.V. (D.A.F.)

PD Dr.

Vorsitz

Prof. Dr. med.

Forschungsbetrug, Irrungen und Wirrungen von RCT's

Redner

Vortrag

Dr. M.D.

Diagnostik akuter Deltabandverletzungen – Eine systematische Literaturrecherche

Funktionsanalyse und Bildgebung

EbM in Foot and Ankle

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften) Fragestellung Verletzungen des Deltabandkomplexes erhalten zunehmend klinische und wissenschaftliche Aufmerksamkeit. Trotz der steigenden Anzahl publizierter Studien zu den Ergebnissen konservativer und operativer Behandlungen, herrscht weiterhin Uneinigkeit darüber, wie und zu welchem Zeitpunkt akute Deltabandverletzungen diagnostiziert werden sollten. Ziel dieser systematischen Literaturrecherche war es, die aktuell verwendeten Diagnostika und Kriterien zur Diagnose der akuten Deltabandläsion zu analysieren. Methoden Die Literaturrecherche wurde vorab in Prospero registriert (ID: CRD42022307112). Sie basierte auf einem strukturierten Suchalgorithmus entsprechend der Konzepte "Ligament" AND "Deltoid" AND "Injury" und erfolgte in vier Datenbanken (Pubmed, Embase, Scopus, Cochrane). Die Ein- und Ausschlusskriterien wurden entsprechend der PICOS Kriterien definiert. Eingeschlossen wurden alle primären, klinischen Arbeiten, die über das objektive Behandlungsergebnis nach akuten Deltabandverletzungen berichten. Die systematische Literaturrecherche und Datenexploration erfolgten durch zwei unabhängige Untersucher:innen. Analysiert wurden die verwendeten Diagnostika und Parameter/ Grenzwerte entsprechend des Zeitpunkts ihrer Erhebung (präoperativ, vor oder nach Frakturversorgung, nach Fraktur- und Syndesmosenversorgung). Die Datenanalyse erfolgte deskriptiv. Ergebnisse Bei 3726 Studien wurden der Titel/die Zusammenfassung, bei 151 Studien die Volltexte analysiert. Schlussendlich konnten 31 Studien in die qualitative Analyse eingeschlossen werden (7 retrospektive Fallserien, 13 retrospektive Kohortenstudien, 3 prospektive Fallserien, 4 prospektive Kohortenstudien, 4 RCTs). Die Studienqualität entsprechend der MINOR / ROB Kriterien war insgesamt gut bis moderat. Die verwendeten Diagnostika sind in Abbildung 1 dargestellt. Die präoperativ am häufigsten angewandte Diagnostik war das statische Röntgenbild, intraoperativ der Außenrotationstest nach Frick unter Bildwandlerkontrolle. Anschließend erfolgte die Analyse der verwendeten Parameter/ Grenzwerte entsprechend der einzelnen Diagnostika und Zeitpunkte, dargestellt in Abbildung 2. Unabhängig vom verwendeten Diagnostikum und Zeitpunkt, war der Medial Clear Space der häufigste verwendete Parameter, wobei die Grenzwerte zwischen &gt;1mm und &gt;6mm variierten. Zusammenfassung In den eingeschlossenen Studien zeigte sich eine große Heterogenität bezüglich der verwendeten Diagnostika und Grenzwerte zur Diagnose einer akuten Deltabandverletzung. Die wissenschaftliche Gemeinschaft sollte zukünftig evidenzbasierte Kriterien zur Diagnose von akuten Deltabandverletzungen definieren.

Abstractvortrag

Dr.med.

Dr. med.

Rückfußarthrodese mit Nagel bei diabetischer Fußdeformität – Pubmed Literatur Recherche

Diabetischer Fuß

Komplikationsmanagement

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften) Hintergrund Die Fusion des Rückfußes bietet für die Patienten mit Charcot Fuß Deformität eine Rückzugsoption vor drohender Amputation des Unterschenkels. Die Mannigfaltigkeit der Ursachen für die Fehlstellung des Rückfußes fordert den Operateur heraus und ist mit zahlreichen intraoperativen und postoperativen Komplikationen verbunden. Im Folgenden Abschnitt, möchten wir uns an Hand aktueller wissenschaftlicher Publikationen (PubMed Recherche) dem Thema der Rückfußarthrodese bei diabetischer Fußdeformität widmen. Methode Es wurden 715 PubMed Veröffentlichungen von 1976 bis 2023 ausgearbeitet. Davon befassten sich 69 Arbeiten mit Problematik der Rückfußarthrodese bei diabetischen Fußsyndrom. In 51 der Publikationen wurden Nagelarthrodesen des Rückfußes beschrieben. Es handelte sich um retrospektive Arbeiten die nur geringe Anzahl der Patienten einschlossen (11-91 Patienten). Der Follow up lag zwischen 12 und 72 Monaten. Die Rückfußfusion wurde im Schnitt bei 45-91% der Operierten erreicht. Die Ergebnisse nach der Fusion wurden mit AOFAS, FFI, VAS und FAOS Score kontrolliert. Ergebnisse Die häufigste Komplikation nach der Fusion des Rückfußes war Infektion, Weichteilnekrosen und Osteonekrose mit Destruktion bzw. Dislokation des Nagels. Die Komplikationsrate variierte zwischen 48% und 81%. In der Publikationen aus den 90-igern Jahren lag die Komplikationsrate sichtbar höher als in den jüngeren Studien aus den letzten 10 Jahren. Das lag insbesondere an der Optimierung der operativen Vorgehen und der Verbesserung der interdisziplinärer Zusammenarbeit bei Behandlung der Diabetiker. Die häufigste Intraoperative Komplikation war unzureichende Fixation des Nagels und Verriegelungsschrauben gefolgt von Weichteillimitierung bei Korrektur der Rückfußpathologie. Zusammenfassung Die Arthrodese bei diabetischer Polyneuropathie mit Deformität des Rückfußes ist nach wie vor eine Herausforderung für Fußchirurgen. Die Operation ist mit hohen Komplikationen verbunden. Neben der Limitierung durch die Weichteilverhältnisse, beeinflusst die Knochenqualität und Infektion den postoperativen Verlauf. Die Interdisziplinäre Zusammenarbeit der Orthopäden, Diabetologen und Angiologen trägt zu einer Verbesserung der postoperativen Ergebnisse. Die Operation sollte bei minimalen Weichteiltrauma, maximale Stabilität und optimale Korrektur der Rückfußstellung erzielen. Unter Berücksichtigung der hohen intraoperativen und postoperativen Komplikationen bleibt die Arthrodese des diabetischen Rückfußes mit Nagel als Rückzugsoption vor der Amputation des Unterschenkels.

Verbessertes Outcome bei arthroskopisch assistierter Versorgung von Sprunggelenksfrakturen (AORIF)im Vergleich zur offenen Reposition und interner Fixation (ORIF) – Systematic Review

Freie Themen

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften) Einführung: Sprunggelenksfrakturen sind oft mit intraartikulären Pathologien verbunden. Die Rate ist abhängig von der Schwere der Fraktur. Diese Pathologien beeinflussen das posttraumatische Ergebnis. Ziel dieser Studie ist es, den positiven Einfluss der arthroskopisch assistierten offenen Reposition und internen Fixation (AORIF) im Vergleich zum ORIF aufzuzeigen. Material und Methoden: Es erfolgte eine systematische Literaturrecherche (MEDLINE (PubMed), Scopus, Central und EMBASE) nach den PICOS- und PRISMA-Richtlinien. Zulässig waren Studien, die das postoperative Ergebnis von Sprunggelenkfrakturen verglichen, die mittels AORIF als auch in der Vergleichsgruppe mit offener Reposition und interner Fixation (ORIF) behandelt wurden. Als primärer Ergebnisparameter wurden patient reported outcome measurements (PROMs) gewählt. Schließlich konnten 5465 Studien für das Titel-/Abstract-Screening mit der Covidence-Anwendung eingeschlossen werden. Ergebnisse: 11 Studien wurden letztendlich für die qualitative Synthese eingeschlossen. 6/11 Studien berichteten über die assistierte Arthroskopie bei isoliert unimallaeloaren Frakturen. Hierbei zeigte sich in 4/6 Studien ein signifikant besserer PROM in den mit AORIF behandelten Gruppen. 5/11 Studien präsentierten klinische Daten im Vergleich AORIF vs. ORIF bei bimalleolären und/oder trimalleolären Frakturen. Darunter konnte 1 Studie ein signifikant besseres Ergebnis bezüglich der PROMs in der AORIF-Gruppe zeigen. Desweiteren ist der Indikationsgrund für die Arthroskopie unterschiedlich gewesen: 4/11 Studien entschieden sich für die assistierte Arthroskopie, um eine besseres Repositionsergebnis zu erzielen. Wohingegen die anderen 7/11 Studien die Addressierung der Knorpel- und intraartikulären Pathologien als Intention für den AORIF wählten. 3/11 Studien beschrieben die posttraumatische Arthritis, wobei 2 Studien eine niedrigere Ausprägung von Arthritis in den mit AORIF behandelten Kollektiv zeigten. Diskussion und Schlussfolgerung: PROMs, die Qualität der Reposition und der Grad der posttraumatischen Arthritis scheinen in den mit AORIF behandelten Gruppen verbessert zu sein. Dennoch waren die Studien sehr heterogen. Darüber hinaus sind weitere Studien nötig, um herauszufinden, welche Patienten bei Sprunggelenksfrakturen wirklich vom AORIF profitieren.

Saal 6

Sitzung 27

Wissenschaftliches Programm

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EbM in Foot and Ankle

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Vorsitz

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