Dr. Stefan Hintze (München / DE), Alexandra Graupner (München / DE), Dr. Peter Meinke (München / DE), Prof. Dr. med. Benedikt Schoser (München / DE)
Abstract-Text (inkl. Referenzen)
Einleitung
Morbus Pompe ist eine autosomal rezessive Glykogenspeichererkrankung, die durch fehlende oder verminderte Aktivität des lysosomalen Enzyms α-1,4-Glucosidase (GAA) verursacht ist. Die Erkrankung führt zu einer pathologischen Anreicherung von Glykogen im Gewebe was zu Schäden in Zellorganellen, Zellen und Organen führt und wovon Herz und Skelettmuskulatur am stärksten betroffen sind. Die einzige verfügbare Therapie für Morbus Pompe ist eine Enzymersatztherapie (ERT), bei welcher rekombinantes humanes GAA (rhGAA) über den Mannose-6-Phoshat-Rezeptor in Lysosomen aufgenommen wird. Es besteht dringender Bedarf diese Therapie zu verbessern.
Material Methoden
Wir haben die Nachweismethode für die Glykogenbestimmung optimiert und mit dieser Methode vergleichend verschiedene Gewebe von Gaa-/- und Wildtyp (wt)-mäusen untersucht. Es wurden 20 Gaa-/- und 15 wt-Mäuse beider Geschlechter und verschiedenen Alters verwendet.
Ergebnisse
Wir konnten eine Anreicherung von Glykogen nicht nur in der Muskulatur, sondern auch im Rückenmark, dem Großhirn und dem Kleinhirn der Gaa-/- Tiere nachweisen.
Diskussion
Wir können zeigen, dass das Gaa-/- Mausmodell sich nicht nur für die Testung von Therapieansätzen hinsichtlich des muskulären Phänotyps eignet, sondern auch für neuronale Therapieansätze verwendet werden kann.