96. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie

PD Dr.

Vorsitz

Prof. Dr. med.

NUR Wissenschaftliches Programm / ONLY Scientific Programme

Toxizität von Medikamenten bei geriatrischen Patienten

Prof. Dr.

Vortrag auf Einladung

Brückenschlag zwischen Neurologie und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde bei geriatrischen Patienten

Ageismus im HNO-Alltag

Diskussion

Rundtisch

Neuer Ansatz zur Hörrehabilitation Älterer – das Aeneas Projekt

Sonstiges

GER-SON

Einleitung: Die Auswirkungen einer Schwerhörigkeit in der Seniorengeneration sind immens und reichen von sozialem Rückzug, einer erheblichen Reduktion der Lebensqualität bis hin zur beschleunigten Entwicklung einer Demenz. Trotz vielfältiger Bemühungen mit unterschiedlichen Ansätzen ist der Anteil nichtversorgter Schwerhöriger noch immer erschreckend hoch (WHO-Hearing Report).Methode: Bei Heranwachsenden sind moderne technische Kommunikationsmittel Standard und Teil des Alltages. Durch eine gezielte Aufklärungskampagne an Schulen soll versucht werden, Jugendliche dazu zu motivieren, nicht nur ihr eigenes Hörvermögen als wichtiges Sinnesmedium wahrzunehmen und zu schützen, sondern auch im häuslichen Umfeld schwerhörige Angehörige gezielt anzusprechen, sich hörtechnisch versorgen zu lassen.Ergebnisse: In einem Pilotversuch wurden an einem Gymnasium Schüler der Altersgruppe 15 – 17 Jahre eingewiesen, ihr Hörvermögen mit einer App zu testen und motiviert, im häuslichen Umfeld Angehörige mit Hörproblemen anzusprechen und zu einer Hörrehabilitation zu ermuntern.Diskussion: Der Ansatz, Jugendliche für Hörprobleme und deren Versorgung zu motivieren ist per se eine sinnvolle Erweiterung in dem Bemühen, Schwerhörige der älteren Generation einer Hörrehabilitation zuzuführen. Die praktische Umsetzung bedarf jedoch noch weiterer Detailverbesserungen, bevor ein möglicher Effekt des Aeneas Prinzips (gesunde, junge Leute kümmern sich um hilfsbedürftige Angehörige) nachweisbar wird.nein

Geriatrische HNO-Heilkunde

Freier Vortrag

Dr. med.

Dr. rer. nat.

Präoperative Erfassung von Unterernährung und deren Zusammenhang mit Frailty bei HNSCC-Patienten

Einleitung:Unterernährung und Frailty stellen für Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich (HNSCC) wichtige Risikofaktoren für das Auftreten schwerer postoperativer Komplikationen und ein schlechteres Outcome dar, und sollten daher vor Therapie erfasst werden.Methoden:In dieser retrospektiven Arbeit wurde mittels CONUT und G8 bei 37 Patienten mit HNSCC überprüft, ob eine Unterernährung und ein Zusammenhang mit Frailty oder dem BMI bestehen. Ein CONUT ≥ 2 ist pathologisch und wird folgendermaßen berechnet: Lymphozyten/mL (<800: 3 Pkte; 800-1200: 2 Pkte; 1200-1600: 1 Pkt; >1600: 0 Pkte), Gesamt-Cholesterol mg/dL (<100: 3 Pkte; 100-140: 2 Pkte; 140-180: 1 Pkt; >180: 0 Pkte), Gesamt-Cholesterol (≤4.85 mmol/L: 1 Punkt), Albumin g (<2.5: 6 Pkte; 2.5-3: 4 Pkte; 3-3.5: 2 Pkte; >3.5: 0 Pkte). Frailty ist ab einem G8 ≤ 14 pathologisch, das Vorhandensein von Untergewicht wurde mittels BMI interpretiert. Zusammenhängen wurden durch den χ2-Test überprüft.Ergebnisse:HNSCC lagen im/in Oropharynx 37.8% (n=14), Mundhöhle 24,3% (n=9), Larynx 24.3% (n=9), Hypopharynx 10.8% (n=4), NNH 2.7% (n=1) vor. Das durchschnittliche Alter betrug 73.6 Jahre, 26 Patienten (70.3%) waren männlich. Unterernährung (CONUT ≥ 2) lag bei 64.9% (n=24), Frailty bei 75.7% (n=28) vor. Der mittlere BMI betrug 27.2 kg/m², Untergewicht (BMI) lag bei einem Patienten (2.7%) vor. Zwischen Unterernährung und Frailty besteht ein signifikanter Zusammenhang (χ²(1)=5.19, p = .023, φ = 0.37), jedoch nicht zwischen Unterernährung und Untergewicht (χ²(1)=.56, p = .46, φ = 0.12).Schlussfolgerung:Frailty und Unterernährung lagen bei der Mehrheit der HNSCC-Patienten vor. Der χ2-Test deutet auf einen Zusammenhang zwischen Unterernährung und Frailty hin.Nein

Prof. Dr. Ing.

Herausforderungen in der lebenslangen CI-Nachsorge bei zunehmend älteren CI-Patienten

Cochleaimplantat

OTO-CI

Mit einer leitliniengemäßen CI-Versorgung ist die Gewährleistung einer lebenslangen Nachsorge verbunden. Diese liegt in der Verantwortung der implantierenden Klinik, kann aber auch von externen Kooperationspartnern übernommen werden. Die möglichst lebenslange Nutzung des CI-Systems ist mit einem älter werdenden Patientenkollektiv verbunden. Diese sind im hohen Alter oftmals eingeschränkt mobil oder pflegebedürftig, was die regelmäßige CI-Kontrolle erschwert. In dieser Arbeit wurde der Nachsorgestatus älterer CI-Nutzer erfasst. Dazu wurden Patienten eingeschlossen, die mindestens 80 Jahre alt sind und seit mindestens 4 Jahren keine CI-Kontrolle in der Klinik erhalten haben. Ein Informationsschreiben inkl. Rückmeldebogen wurde an die letzte bekannte Adresse verschickt.Es wurden 203 Patienten mit einem mittleren Alter von 88,1 Jahren angeschrieben. In 126 Fällen steht die Rückantwort aus (62,1%), 50 Briefe kamen unzustellbar zurück (24,6%), 16 Patienten haben den Antwortbrief zurückgesendet (7,9%) und 11 Patienten sind verstorben (5,4%). Der letzte Klinik-Kontrolltermin der Patienten, die sich zurückgemeldet haben, lag im Mittel 6,2 Jahre zurück (min 4 Jahre, max. 11 Jahre). 12 dieser Patienten lassen die Nachsorge regelmäßig extern durchführen, 3 der Patienten sind aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage CI-Kontrollen wahrzunehmen. 10 Patienten benötigten keinen Kontrolltermin in der Klinik, 3 Patienten wünschten einen Termin in der Klinik und wurden kontaktiert. Einer dieser Patienten gab einen veränderten Höreindruck an und wurde zeitnah zur Kontrolle einbestellt.Bislang gibt es kein einheitliches Vorgehen zur CI-Nachsorge älterer Patienten. Die Ergebnisse belegen die Notwendigkeit zur Entwicklung eines altersadaptierten, lebenslangen CI-Nachsorge-Konzepts.Nein

Session 58
Geriatrie – Interdisziplinäre Konzepte

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Vorsitz

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Session 58Geriatrie – Interdisziplinäre Konzepte

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Session 58
Geriatrie – Interdisziplinäre Konzepte