96. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie

Lobular capilary hemangioma – case management in a young male

Nasenhöhle / NNH

RHINO-NNH

Background: Lobular capilary hemangioma (LCH) is considerd to be a rare benign vascular tumor. The etiology is uncertain but in the review of the literature nasal packing and pregnancy are usually inclined factors. It usually affects females. The location within the nasal cavity is rare it usually affects skin and lips. This type of tumor have a fast growing history. Before arriving at a certain diagnosis a few diferential diagnosis steps must be taken in consideration. Case report: We present a case of a 18 male experiencing the following clinical symptoms after a intranasal trauma of nose picking: unilateral recurrent epistaxis, nasal obstruction folowed by rihnoreea and sometimes facial pressure. . We present imaging from the first clinical appointment and pathological aspects following step by steps of positive diangosis and distinguish it with nasal angiofibroma. Conclusion: Within young males this is an unusual tumor. Due to the different possible diagnostic of angiofibroma, this shoud be in the differential diagnossis of all endonasal tumors with bleeding.ReferencesPatil P, Singla S, Mane R, Jagdeesh KS. Nasal lobular capillary hemangioma. J Clin Imaging Sci. 2013 Sep 30;3:40. doi: 10.4103/2156-7514.119134. PMID: 24228209; PMCID: PMC3814904.Nair S, Bahal A, Bhadauria RS. Lobular Capillary Hemangioma of Nasal Cavity. Med J Armed Forces India. 2008 Jul;64(3):270-1. doi: 10.1016/S0377-1237(08)80114-1. Epub 2011 Jul 21. PMID: 27408163; PMCID: PMC4921689.Bassam Alghamdi, Mohammad Al-Kadi, Norah Alkhayal, Riyadh Alhedaithy, Mohammed J Al Mahdi,Intranasal lobular capillary hemangioma: A series of five cases,Respiratory Medicine Case Reports,Volume 30,2020,101073,ISSN 2213-0071,https://doi.org/10.1016/j.rmcr.2020.101073.No

Selbststudium | self study

Rhinologie

RHINO

Visual Abstract (self-study)

Prof. Dr.

Trapped door fracture der Lamina papyracea – eine seltene Komplikation nach Orbitatrauma

Die trapped door fracture der Lamina papyracea ist eine seltene Komplikation bei Orbitatrauma und kommt gehäuft bei Kindern vor. Die Fraktur der Lamina papyracea wird bei geringer Symptomatik häufig unterschätzt bzw. übersehen. Bei Inkarzeration von Muskulatur kann eine unterlassene oder späte Therapie zu bleibenden Schäden führen.Ein 12-jähriger Patient stellte sich mit Z.n. Tritt gegen das rechte Auge beim Fußballspiel notfallmäßig über die Kinderklinik vor. Direkt nach dem Unfall kam es zur Diplopie beim Blick nach rechts, woraufhin die Aufnahme in der Kinderklinik zur Überwachung bei V.a. Commotio erfolgte. Die klinische Untersuchung zeigte ein Monokelhämatom sowie ein Hyposphagma. Die Orbita war fest zu palpieren, keine Stufenbildung, V1 - V3 seitensymmetrisch jedoch Diplopie beim Blick nach rechts. Es erfolgte ein cCT und CT der Orbita. Hier konnten intrakranielle Blutungen sowie knöcherne Verletzungen zunächst ausgeschlossen werden. Bei persisterender Symptomatik über die nächsten Tage erfolgte ein MRT der Orbita. Hier zeigte sich die trapped door fracture mit eingeklemmtem Musculus rectus medialis rechts. Daraufhin erfolgte notfallmäßig die operative Therapie i.S einer endoskopischen NNH-OP mit Abtragung der Lamina papyracea rechts und Abdeckung des freiliegenden Muskels.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der klinischen Untersuchung ein übergeordneter Stellenwert zukommt. Es sollte daran gedacht werden, dass es zu verschiedenen Komplikationen bei gleichem Unfallhergang bei Kindern und Erwachsenen kommt und es ist wichtig die eigene Diagnostik zu überdenken und ggf. weiterführende Diagnostik durchzuführen bzw. die interdisziplinäre Kommunikation zu verstärkt, sollte es zu persistierender Symptomatik bei initial unauffälligem Befund kommen.Nein

PD Dr. med.

Ein seltener Fall eines Myoepithelioms der Nasenhaupthöhle

Das Myoepitheliom ist ein seltener, meist gutartiger Tumor, der aus Myoepithelzellen besteht. Myoepitheliome treten vorwiegend in den großen Speicheldrüsen auf, insbesondere in der Ohrspeicheldrüse, können jedoch auch in anderen Geweben wie Haut und Atemwegen vorkommen, wenn dort myoepitheliale Zellen vorhanden sind [1,2].Ein 60-jähriger Patient stellte sich mit rezidivierender Nasenblutung und einseitiger Nasenatmungsbehinderung vor. Die klinische Untersuchung ergab eine Raumforderung in der rechten Nasenhaupthöhle. Eine Computertomographie der Nasennebenhöhlen zeigte eine 2,5 x 1,7 cm große Raumforderung mit einer Ausdünnung des Processus frontalis der rechten Maxilla; eine klare osteolytische Destruktion konnte jedoch nicht festgestellt werden. Aufgrund des Verdachts auf eine Neoplasie erfolgte eine Exzisionsbiopsie im Sinne einer vollständigen chirurgischen Entfernung der Raumforderung. Die pathologische Untersuchung ergab ein ungewöhnliches mikrozystisch-myxoid geprägtes, überwiegend myoepitheliales Wachstumsmuster, das am ehesten einem gutartigen Myoepitheliom entspricht. Die Genesung des Patienten verlief komplikationslos.Tumoren der inneren Nase und der Nasennebenhöhlen sind in verschiedenen Varianten bekannt, treten jedoch insgesamt selten auf. Gutartige Tumoren kommen überwiegend in der Nasenhaupthöhle vor [3]. Dieser Fall verdeutlicht die Bedeutung einer umfassenden histopathologischen und immunhistochemischen Analyse zur genauen Diagnosestellung bei seltenen myoepithelialen TumorenLiteratur[1] M. A. Kern ;Spindelzelliges Myoepitheliom der kleinen Speicheldrüsen mit ausgeprägter lipomatöser Komponente[2] Von Jason Wasserman; Myoepitheliom des Weichgewebes[3] Jürgen Strutz, Wolf Jürgen Mann ;Praxis der HNO-Heilkunde, Kopf- und HalschirurgieNein

Prof. Dr. med.

Dr. med.

Priv.-Doz. Dr. med.

Verbesserung der Langzeit-Lebensqualität von Patienten mit endokriner Orbitopathie durch die balancierte Orbitadekompression

Orbita

RHINO-ORB

Einleitung:Die endokrine Orbitopathie (EO) ist eine Erkrankung, die in engem Zusammenhang mit einer Autoimmunthyreopathie vom Typ Morbus Basedow entsteht. Patienten mit einer EO haben eine erhebliche Einschränkung ihrer Lebensqualität. Patienten mit einer moderaten bis schweren Orbitopathie sollten primär chirurgisch dekomprimiert werden. Ziel der chirurgischen Dekompression ist es die ossären Anteile des Orbitatrichters teilweise zu entfernen und somit eine Erweiterung desselben zu erreichen. Die chirurgische Dekompression kann zu Strabismus und Diplopie führen. Zur Optimierung des chirurgischen Vorgehens und zur Vermeidung von Folgeoperationen ist eine Aufarbeitung der bisher durchgeführten chirurgisch behandelten Patienten notwendig.Methoden:In den Jahren 2014-2019 wurden 325 Patienten mittels balancierter Orbitadekompression operiert. Hiervon untersucht wurden bis dato 20 Patienten, die sich in den vergangenen 6 Monaten zur Langzeit-Evaluation vorstellten. Erhoben wurde der endoskopische endonasale Befund, das kosmetische Ergebnis der Narben der lateralen Dekompression, der Schielwinkel und der Hertel-Index um den Rückgang des Exophthalmus zu bestimmen. Des Weiteren wurden Fragebögen (EUGOGO, FACEQ, WHOQOL Bref, SNOT22) zur Lebensqualität ausgewertet.Ergebnisse:Es zeigte sich insgesamt ein signifikanter Rückgang des Exophthalmus und ein gutes kosmetisches Ergebnis. Endonasal zeigten sich keine atemwegseinschränkenden Pathologien. Im Rahmen der Auswertung der Fragebögen zur Lebensqualität konnte eine Verbesserung der Selben bestätigt werden.Schlussfolgerung:Die Patienten konnten durchweg von der balancierten Orbitadekompression profitieren. Weitere Auswertungen zur Vermeidung von Folgeoperationen sind bislang noch ausstehend.nein

Riechen in Abhängigkeit vom intranasalen pH

Olfaktologie / Gustologie

RHINO-OLF/GUS

Introduction This study aims to determine: if there are pH differences in various areas of the nose; if olfactory/repeated pH testing affects olfactory cleft (OC) pH; & how OC pH relates to olfaction. Methods The study included healthy adults who underwent the following measurements: intranasal pH (Restech Dx-pH; Respiratory Technology Corp., Houston, USA), & olfaction (Sniffin" Sticks Odor Identification Test [OdorI]; Burghart, Holm, DE). Participants were divided based on pH measurement site: inferior (IT) & middle turbinate (MT) (n=27) and olfactory cleft (n=35). The latter group was further divided based on testing order: OdorI between 2 pH measurements (pH-OdorI-pH) vs. 2 pH measurements (separated by a 20-minute break) followed by OdorI (pH-pH-OdorI). Results Sixty-two participants were included (F=39; M=24 years). There were no significant differences between the IT & MT pH; however, the OC pH was lower than both. There were no differences in OC pH based on testing order, but session had an effect, with the 2nd pH measurement being higher than the 1st. OC pH, but not IT and MT pH, was negatively correlated with OdorI; while 1st and 2nd OC pH were positively correlated. In an exploratory linear regression model, OC pH predicted 18% of the variance in OdorI scores & was a significant negative predictor of OdorI performance (as pH increases, OdorI decreases). Conclusion OC pH is more basic than more anterior areas, but more acidic OC pH may be associated with better olfaction. Higher 2nd pH measurements may be due to instrumentation in the OC, leading to stimulated nasal serous mucus production; whereas olfactory testing does not trigger a similar response. The association of OC pH with OdorI scores may be an additional area to explore in the management of olfactory loss.This project was supported by a grant from the Deutsche Forschungsgeminschaft (DFG HU441/27-1).

Sensibilisierung für eine seltene Erkrankung über einen Übersichtsartikel im Deutschen Ärzteblatt

Introduction: Hereditary hemorrhagic telangiectasia (HHT) is a rare disease with nasal telangiectases leading to nosebleeds, pulmonary arteriovenous malformations (PAVMs) to strokes by paradoxical emboli. According to the international guidelines (1), a screening for PAVMs is recommended for all patients with definite or potential diagnosis of HHT to decrease morbidity and increase life expectancy (2). However, there is currently a diagnostic latency of 18 years in Germany (3), probably delaying the recommended screening. 2018 an article in the set book for dentists (4) lead to an increased awareness for HHT (5). We wanted to figure out if an article in the set book for all physicians in Germany (6) can lead to a similar effect.Material and methods: In May 2023 the nationwide German self help group started to register new patient contacts. On September 6th 2024 a review article together with CME questions was published in the set book for all German physicians (6). Additionally, all members of the self-help group received a printed special version to hand over to a physician of their choice.Results: From beginning of May 2023 to end of October 2024 a total of 37 contacts was registered by the self-help group. Comparing the months September and October of 2023 to 2024 there no clear change or trend could be observed.Discussion: First results of our awareness campaign did not demonstrate an effect, as we had seen before for the campaign among dentists. It is unclear if a delayed effect will be visible. Data of the following months will be evaluated.Faughnan et al. J Med Gen 2011, 2. de Gussem et al. J Clin Med 2020, 3. Dröge et al. Laryngorhinootologie 2021, 4. Geisthoff et al. ZM 2018, 5. Geisthoff et al. Int J Dent 2023, 6. Geisthoff et al. Dtsch Ärzteblatt 2024Apart from affiliations listed: UG is member of the Global Research and Medical Advisory Board of CureHHT, Monkton, U.S.A., and chairman of the board of trustees of Osler Stiftung.

PD. Dr.

Operatives Vorgehen bei einer medialen Nasenfistel mittels kombiniertem externem und endoskopischem Zugang

Rhinochirurgie

RHINO-RHI

Introduction: Congenital medial nasal fistulas are rare craniofacial malformations, that typically appear in early childhood. We present the case of an 18 year old woman with chronic intermittent purulent discharge from a pit of the nose. Materials and Methods: We conducted an extended literature research in Pubmed regarding the treatment of medial nasal fistulas. Most of the published series include a small number of patients, with different surgical techniques described. Furthermore radiologic, intraoperative and histological findings were thoroughly analysed. Results: Endoscopically a small cystic mass was evident in the area of the right dome of the nose. The CT of the paranasal sinuses showed a small bony defect of the right nasal bone but no extension to the skull base. Additionally MRI excluded an intracranial extension of the nasal fistula. Intraoperatively, the pit on the nasal dorsum was circularly excised and the fistula was followed and resected at the insertion to the nasal cavity. The endonasal cystic part was removed endoscopically and the mucosal defect was closed using TachoSil®. For the closure of the bony defect we used diced cartilage, that was harvested from the nasal septum, fibrin glue and TachoSil®. The circular skin defect was closed primarily with 6.0 sutures. Discussion: Treatment of choice for medial nasal fistulas is the complete surgical removal and reconstruction of the remaining defect with a good cosmetical and functional result. Imaging studies can rule out an intracranial extension and are essential for the differential diagnosis that includes meningoencephaloceles, nasal gliomas and neoplasms. In case of an intracranial extension a multidisciplinary cooperation of neuroradiologists, ENT surgeons and neurosurgeons is warranted.Nein

Seltener Fall eines nasalen chondromesenchymalen Hamartoms mit Orbitabeteiligung bei einem pädiatrischen Patienten – diagnostische und therapeutische Herausforderungen

Einleitung: Nasale chondromesenchymale Hamartome (NCMH) sind äußerst seltene, benigne Tumore, die in der Nasenhaupthöhle und den -nebenhöhlen lokalisiert sind, meist bei Kindern. Aufgrund ihrer Erscheinung können NCMH andere benigne und maligne Tumoren imitieren, was die diagnostische Differenzierung erschwert.Material: Es stellte sich ein 7-jähriger Junge mit progredientem Exophthalmus und Motilitätsstörung des linken Auges vor. In einer CT und MRT zeigte sich eine expansiv wachsende nasale Raumforderung mit verdrängendem Wachstum in die Orbita links und mutmaßlicher Destruktion der Schädelbasis und frontobasalen Wachstum. Daraufhin führten wir eine Probenentnahme in ITN durch, welche ein NCMH ergab. Nach Empfehlung des interdisziplinären Tumorboards erfolgte die chirurgische Resektion endoskopisch endonasal und über eine bifrontale Kraniotomie in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurochirurgie.Ergebnisse: In unserem Fall wurde histopathologisch zunächst ein mäßig differenziertes Chondrosarkom vermutet. Genetische Tests, darunter Analysen auf IDH1/2- und DICER1-Mutationen, bestätigten diese Diagnose jedoch nicht. Dies zusammen mit den histopathologischen Befunden und Berücksichtigung der Bildgebung und des jungen Alters des Patienten führten schließlich zur Diagnose eines chondromesenchymalen Hamartoms.Diskussion: Dokumentierte Fälle von NCMH mit Orbitabeteiligung sind besonders selten. Die Seltenheit des NCMH und dessen mögliche Ähnlichkeit zu malignen Chondrosarkomen erfordert einen sorgfältigen interdisziplinären Ansatz, der Bildgebung, Histopathologie und molekulare Diagnostik integriert. Die molekulare Diagnostik, einschließlich der Untersuchung auf DICER1-Mutationen, spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterscheidung zu malignen Tumoren.Nein

Osteom der vorderen Schädelbasis mit intraorbitaler Ausdehnung und Freilegung der Dura im Bereich der Stirnhöhlenhinterwand links

Schädelbasis

RHINO-SCÄ

EinleitungOsteome der Schädelbasis sind langsam wachsende, seltene, gutartige Tumore des Knochens, die eine spezielle Herausforderung an behandelnde Therapeuten stellen können. Die gängigen Behandlungsansätze sind einerseits, nach Diagnose mittels z.B. der Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT), ein beobachtendes Abwarten bei fehlenden Beschwerden und/oder fehlender vitaler Bedrohung durch ein weiteres Wachstum, andererseits die chirurgische Resektion.Material und MethodenEs stellte sich uns eine 17-jährige Patientin mit einem seit mehreren Monaten bestehenden Schiefstand des linken Auges im Sinne einer Kaudalverlagerung und Doppelbildern in horizontaler Rotation nach medial und lateral vor. In einer MRT-Orbita und CT-Nasennebenhöhlen zeigte sich eine Raumforderung im Sinus frontalis links mit Ausdehnung von 3 cm mit expansiver Ausbreitung in die Orbita links und Pelottierung der intraorbitalen Strukturen mit deutlich erhöhten Dichtewerten im Sinne einer kalkdichten Struktur, sodass die Diagnose eines Osteoms getroffen wurde. Die Raumforderung konnte über eine osteoplastische Stirnhöhlenoperation mit anschließender Rekonstruktion entfernt und histologisch als Osteom bestätigt werden. Intraoperativ zeigte sich, dass der Knochen der Orbita sowie der Stirnhöhlenhinterwand bereits arrodiert war.DiskussionSchädelbasisosteome können aufgrund ihrer Lage einen operativen Zugang deutlich erschweren und bedürfen oftmals eines interdisziplinären Vorgehens. Somit sollte man frühzeitig, vor allem bei drohender Beteiligung von benachbarten Strukturen, eine operative Resektion erwägen um die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen zu reduzieren.Nein

Isolierte akute Hypoglossusparese – Erstsymptom eines metastasierten Bronchialkarzioms

Einleitung: Eine isolierte Hypoglossusparese stellt eine äußerst seltene Symptomatik dar. Zu den häufigsten Ursachen einer isolierten Hypoglossusparese zählen Tumoren im Schädelbasis- oder Halsbereich, traumatische Verletzungen, vaskuläre Ereignisse sowie infektiöse oder entzündliche Prozesse.Fallbeschreibung: Wir berichten über eine 74- jährigen Patientin, welche sich mit einer seit 5 Tagen bestehenden Zungenschwellung rechts vorstellte. Sie berichtete weiterhin über eine seither bestehende Dysphagie und Dysarthrie. In der hnoärztlichen Untersuchung zeigte sich eine Verdickung der rechten Zunge mit Abweichung zur rechten Seite. Es fand sich ein Kraftgrad von 0/5. Die Elektromyographie des rechten Musculus hypoglossus zeigte eine reduzierte Willkürinnervation mit Zeichen einer frischen Denervierung. Es erfolgte die Durchführung eines MRT- sowie CT-Schädels. Hier zeigte sich der V. a. osteoplastisch/ gemischtförmige Metastasen des Condylus occipitalis rechts mit Engstellung des Canalis nervi hypoglossi rechts. Im Rahmen des durchgeführten Stagings zeigte die CT des Thorax ein primäres Bronchialkarzinom auf der rechten Seite sowie rechtsseitige Lymphknotenmetastasen des Primärtumors im hilären und mediastinalen Bereich. Das MRT der Mammae deutete ebenfalls auf Lymphknotenmetastasen des Bronchialkarzinoms hin.Schlussfolgerung: Die isolierte Hypoglossusparese kann durch verschiedene Tumoren verursacht werden, unteranderem durch Schädelbasistumoren wie Chordome oder Meningeome, Kopf-Hals-Tumoren wie Nasopharynxkarzinome und metastatische Prozesse, beispielsweise von Bronchialkarzinomen. Beim Auftreten dieser Symptomatik sollte an einen malignen Prozess im Bereich der Schädelbasis gedacht werden.Nein

Recurrent acute maxillary rhinosinusitis in Silent Sinus Syndrome

Introduction Silent sinus syndrome (SSS) describes atelectasis of the maxillary sinus due to obstruction of the infundibulum and chronic hypoventilation. In its advanced stages, it presents with ipsilateral enophthalmos and hypoglobus, and resultant orbital asymmetry. The aim is to present a clinically relevant case of recurrent acute maxillary rhinosinusitis in undiagnosed SSS.Material/methodWe present the case of a 53 year old female, presenting to the clinic with left-sided facial pressure and headache, as well as post-nasal drip, over the past two weeks.ResultsThe patient has no concomitant diseases, but her medical history is significant for four recurrent episodes of acute unilateral maxillary rhinosinusitis over the past eight years, unyielding to conservative treatment and only resolving after maxillary sinus washouts. At admission, the computed tomography of the paranasal sinuses found significant mucosal hypertrophy of the left maxillary and anterior ethmoidal sinuses, as well as inward bowing of the walls and decreased overall size of the former. Her blood results were only significant for a slightly elevated C-reactive protein of CRP 9.8 mg/l. The patient was successfully treated by intranasal antrotomy and antibiotics.DiscussionSilent sinus syndrome is commonly idiopathic and develops insidiously. Most patients are asymptomatic until the late stages of the disease with development of orbital asymmetry. The current case shows that difficult to treat recurrent acute maxillary rhinosinusitis may be an important sequalae, presenting earlier in the disease course and affecting quality of life in cases of SSS.No

Prof.

Anaphylaxie – Nuss oder Birkenpollen? Ein Fallbericht

Allergologie / Immunologie

RHINO-ALL/IMM

Einleitung Vorstellug eines 1993 geborener Patienten mit rezidivierenden Angioödemen, Urtikaria und Dyspnoe bei Aufenthalt im Freien im Frühjahr. Er war bereits zweimalig mit Anaphylaxie notfallmäßig behandelt worden. Zusätzlich wurden auftretende Angioödeme, Urtikaria und Dyspnoe beim Verzehr von rohen Früchten, insbesondere Apfel, sowie Nüssen beschrieben.Material und Methoden Durchführung einer Prick Testung, sowie Bestimmung des sIgE.Ergebnisse Im Pricktest zeigte sich eine positive Reaktion auf Birke, Haselnuss und Erdnuss. In der Serologie fand sich erhöhtes IgE auf Birke (8,81 kUA/l), Ara h8 (2,04 kUA/l), Haselnuss /4,52 kUA/l) und Mandel (1,47 kUA/l). Der Patient erhielt ein Notfallset mit Adrenalin-Autoinjektor. Wir leiteten eine SCIT gegen Birkenpollen unter anästhesiologischer Betreuung durch. Ein entstehendes Angioödem wurde durch Prednisolon und Clemastin i. V. behandelt. Die SCIT wurde über vier Jahre fortgeführt. Die Symptomatik besserte sich, Angioödeme und Dyspnoe traten seltener auf, ein regelmäßiger Gebrauch der Notfallmedikation war jedoch weiterhin notwendig. Unsere interdisziplinäre Allergiekonferenz empfahl bei schwerer Symptomatik die Einleitung eines Biologikums (Omalizumab oder Dupilumab).Diskussion Anaphylaxie auf Nüsse ist bekannt, nicht jedoch auf Birkenpollen Der Patient verneint einen Nuss Konsum in den betreffenden Fällen. Bei Nahrungsmittelallergien wird in Europa zur Karrenz aufgefordert, in den USA ist Omalizumab bei Nahrungsmittelallergien zugelassen. Zu Dupilumab gibt es entsprechende Studien. Bei Pollenallergie steht dies bisher nicht zur Verfügung. In diesem Fall ist davon auszugehen, dass eine Therapie mit einem IgE-Blocker, bzw. Anti IL4/13 Rezeptor Antikörper auch zu einer signifikanten Verbesserung der Allergie führt.Nein

Rettender Sinus – wenn ein Kopfschuss nur die HNO trifft

EinleitungSchussverletzungen gehören in der HNO-Heilkunde zu den selteneren Krankheitsbildern. Meist erfolgt die Involvierung unseres Faches lediglich konsiliarisch. Anders war dies bei einem 51-jährigen Patienten mit einer frontalen Steckschussverletzung nach einem Suizidversuch mit einem Revolver Kaliber .22, der in der Notaufnahme unserer Klinik vorstellig wurde.VerlaufIn der HNO-ärztlichen Untersuchung zeigte sich eine trockene, frontale Einschusswunde, ca. 2 mm im Durchmesser, mit umgebenden sternförmigen Schmauch- und Pulvereinsprengungen, welche mit einem absoluten Nahschuss vereinbar waren.In der CT des Gesichtsschädels kamen Projektilfragmente im Sinus frontalis zu Darstellung. Die Stirnhöhlenvorder- und -hinterwand war frakturiert, angrenzend zeigten sich winzige intrakranielle Lufteinschlüsse an der frontobasalen Insertion der Falx cerebri und in der Nähe der Riechrinne.Es erfolgte die Stirnhöhlenexploration von außen über einen modifizierten Brillenschnitt unter Umschneidung der Wunde, Entfernung der makroskopisch sichtbaren Fremdkörper und Abdeckung der Frontobasis mit einer Collagen-Matrix-Cellulose (Medicipio) sowie Verschluss der Stirnhöhlenvorderwand über einen Periostlappen.In der postoperativen Röntgenkontrolle zeigten sich kleinste metalldichte Fremdkörper am Boden und im oberen rechtsseitigen Abschnitt der Stirnhöhle. Eine Nachoperation wurde dem Patienten empfohlen, diese wurde jedoch nicht gewünscht.DiskussionDie Knochenstruktur des Sinus frontalis kann insbesondere bei kleineren Kalibern die Geschosse hinreichend verlangsamen oder ablenken und das Vordringen in kritische Hirnregionen verhindern, sodass in diesem Bereich mit Verletzungsmustern gerechnet werden muss, die ausschließlich das HNO-ärztliche Gebiet betreffen.Nein

Dr. med

Post infectious olfactive disorder and training in our Praxis

Introduction: Hyposmia is one of the most common symptom by postinfectious diseases. Could be detected by Burghart Sniffin" Sticks test 16, blue. Our aim was to investigate the role of the olfactive education in such cases.Material and methods: We had 14 patients We had 5 men and 9 women who had developed an olfactory impairment after a viral infection in sinonasal area. All patients had been treated for their symptoms and by the second visit in our Praxis had been examined endoscopically without any nasal pathology (obstruction). These patients who developed an olfactory disfunction were encountered. They all received a moisturizing spray (Rinopanteina Plus) and started olfactory training with 4 odors. We didn"t have a control group. The olfactory ability was measured with Burghart Sniffin" Sticks test 16, blue, before, during and after training.Results: The olfactive score ranged between 5 and 11. After treatment 5 patients found normosmic and 8 patients were ameliorated at least 5 points. 1 patient had no changes. Time neede for the olfactive training was 4 months with control visits monthly. 3 patients were already better by the first control visit.Conclusions: Olfactive capacity improved in nearly all patients. The nasal spray helped them keep the nasal mucous healthy. Quality of life was ameliorated. The only problem could be the compliance. Olfactory training should be considered for olfactory dysfunction due to post-infectious diseases as there is an improvement regardless the age or baseline olfaction. Furthermore, there are no side-effects.Nein

Der frustrierende rheumatologische Fall … oder doch nur eine Infektion?

Granulomatose mit Polyangiitis (GPA) ist eine seltene, systemische Vaskulitis, die häufig die oberen Atemwege betrifft und mit ANCA-positiven Antikörpern assoziiert ist. Im folgenden Fall wird eine Patientin beschrieben, bei der die Diagnose einer granulomatösen Vaskulitis vermutet, aber nie bewiesen wurde.Eine 54-jährige Frau stellte sich mit neu aufgetretenen Psoriasis-artigen Hautveränderungen und einer Rhinophonia aperta vor. Die klinische Untersuchung zeigte eine verkrustete Nasenhaupthöhle, ein vollständig aufgebrauchtes Nasenseptum und einen Hartgaumen-Defekt mit Fistel zur Nasenhöhle. Initial wurde eine Granulomatose mit Polyangiitis (GPA) vermutet, differenzialdiagnostisch auch ein primär nasales NK/T-Zell-Lymphom. Die initiale Biopsie zeigte eine chronisch-floride Entzündung, vereinbar mit einer GPA, ein Lymphom oder Malignität wurde ausgeschlossen. Mikrobiologische Abstriche und Rheumafaktoren waren unauffällig.Die Patientin wurde zwei Wochen später aufgrund eines schlechten Allgemeinzustandes stationär aufgenommen und bei E. coli-bedingter Sepsis mit Piperazillin/Tazobactam behandelt. Die Ursache war ein selbstständig in die Nasenhaupthöhle eingebrachter Fremdkörper. Sie erhielt bei weiterhin Verdacht auf rheumatische Erkrankung mit AZ-Verschlechterung eine Prednisolon-Therapie. Aufgrund des unklaren Befundes wurde eine erneute Biopsie durchgeführt, die eine Osteomyelitis mit Nekrosen und Actinomycesdrusen ergab. Zusätzlich wurden PAS-positive Pilzmyzelen nachgewiesen, die mit Amoxiclav therapiert wurden.Ein PET-CT zum endgültigen Ausschluss eines Lymphoms zeigte keine malignen Befunde. Insgesamt wurde bei schwach positiven PR3-ANCA-Ak von einer Actinomyces-getriggerten GPA ausgegangen, weswegen eine ausschleichende Glucocorticoid-Therapie erfolgte.Nein

Erfolgloser Therapieversuch einer chronischer Rhinosinusitis mit (CRSwNP) mit Typ-2-gerichteten Biologika bei komorbider histologisch gesicherter Nichtalkoholischer Steatohepatitis (NASH)

EinleitungWir berichten vom Therapieversuch eines männlichen Patienten mit NASH mit Biologika bei schwerer unkontrollierter CRSwNP . Die Pathogense der NASH ist ungeklärt, in Verdacht stehen Leberzellverfettung, Hyperinsulinämie, Endotoxine, proinflammatorische Zytokine und verstärkter oxidativer StressMaterial und MethodenZur Evaluation des Therapieansprechens der CRSwNP wurden objektive (Nasal Polyp Score, Sniffn Stick) und subjektive Parameter (Patient Related Outcome Parameter) nach aktuellen EPOS/EUFOREA-Kriterien erhoben. Zudem erfolgte ein engmaschiges klinisches und laborchemisches gastroenterologisches Screening.ErgebnisTrotz exzellentem Ansprechen der CRSwNP auf die duale Rezeptorblockade durch Dupilumab musste die Therapie bei 3-fachen Transaminasenerhöhungen abgesetzt werden. Nach Medikationsfreiem Intervall und Normalisierung der Laborparameter kam es nach Switch auf die Anti-IgE gerichtete Therapie mit Omalizumab zum äquivalentem Anstieg.DiskussionUnter CRSwNP adressierenden Biologika führten zeitgleich am ehesten unspezifische Transaminasenerhöhungen zum Therapieabbruch. Der pathophysiologische Zusammenhang bleibt unklar. Patienten mit schweren internistischen Komorbiditäten können weiterhin eine Herausforderung in der Systemtherapie schwerer Atemwegserkrankungen darstellen, insbesondere wenn operative Verfahren keine Alternative bei fehlender Therapiekontrolle darstellen.Nein

Visual Abstracts ohne Erläuterung
Selbststudium: Rhinologie

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