96. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie

Prof. Dr. med.

Vorsitz

Prof. Dr.

NUR Wissenschaftliches Programm / ONLY Scientific Programme

Gewichtsreduktion - die schwerste Schlafapnoetherapie zwischen Magenband, Fett-weg-Spritze und Lebensumstellung

Vortrag auf Einladung

Personalisierung in der Schlafmedizin durch Wearables und KI

Individualisierung in der OSA-Therapie unter Berücksichtigung der komorbiden Insomnie

Prof.

Anatomical changes after different pharyngoplasty techniques – a cadaveric study

Pharynx

AER-PHAR

Introduction:Obstructive sleep apnea (OSA) is a multifactorial disease characterized by episodes of partial or complete upper airway collapse during sleep. Different surgical techniques have emerged that change muscle position and traction, thereby improving clinical and polysomnographic parameters. The aim of this study is to evaluate the anatomical changes caused by Robinson"s Modified Uvulopalatopharyngoplasty (MUPPP) and the expansion sphincter pharyngoplasty (ESP) techniques on the oropharynx and compare the effect of these two surgical techniques on airway dimensions.Methods: The two different pharyngoplasty techniques were randomly performed on ten cadaveric heads. The authors evaluated palatal length and pharyngeal anteroposterior and transverse dimensions, at different levels, before and after the procedure. Pre- and post-procedure dimensions were compared in each group and variation in dimensions were compared between groups.Results: ESP group showed significant differences in anteroposterior (p<0.05) and medial-lateral (p<0.05) airway dimensions. Despite favorable post-procedure anatomical changes, no significant differences were detected in MUPP group. MUPP technique appears to have a more positive impact on the widening of the airway anteroposterior diameter. When comparing both techniques, no significant differences were observed between the average post-operative variations in all evaluated parameters.Conclusion: This study demonstrates a greater benefit of the ESP technique in widening all evaluated anatomic airway dimensions, whereas the MUPP appears to be more appropriate to increase the retropalatal anteroposterior dimensions. However, future studies are needed to assess the real clinical and polysomnographic impact of both surgical techniques.No

Aerodigestivtrakt / Laryngologie / Phoniatrie

Freier Vortrag

Durchführbarkeit der ambulanten Polygraphie als Screeninguntersuchung bei Kindern

Sonstiges

PÄDHNO-SON

Einleitung: Die ambulante Polygraphie (aPG) stellt eine kostengünstige und niederschwellige Alternative zur Polysomnographie im spezialisierten Schlaflabor dar. Darüber hinaus geht die aPG aufgrund der Durchführung im gewohnten Umfeld und der geringeren Zahl der Sensoren mit einer reduzierten Belastung der Patienten einher. Obwohl die Geräte auch zur Nutzung bei Kindern zugelassen sind, findet die aPG hier keine etablierte Verwendung.Methode: Wir wollen in unserer Studie die Machbarkeit der aPG als Screening bei Kindern untersuchen. Dazu rekrutieren wir Kinder im Alter von 1-6 Jahren mit Hyperplasie der Adenoide ohne Tonsillenhyperplasie, die in unserer Klinik eine Adenotomie erhalten und führen am Vorabend eine aPG durch. Die Sensoren werden im häuslichen Umfeld durch die geschulten Eltern angelegt. Das OSAS-Risiko wird im Fragebogenscreening erhoben und mit dem Polygraphie-Befund korreliert.Ergebnis: Im Rahmen unserer Untersuchung hat sich die Sorge der Eltern vor einer Störung des Nachtschlafes auf die Bereitschaft zur Mitarbeit relevant ausgewirkt. Als Hindernisse der Messtechnik haben sich Fehler beim Anlegen der Sensoren und der Gerätebedienung durch die Eltern erwiesen. Einzelne Sensoren dislozieren häufig im Laufe der Nacht. Hier kann Abhilfe geschaffen werden mit optimierten Verklebungen. Oftmals ist eine Aufzeichnung der gesamten Nacht messtechnisch nicht möglich gewesen.Diskussion: Bei der aPG im pädiatrischen Setting besteht ein deutliches Potential zur Verbesserung, sie kann aber ein hilfreiches Werkzeug zur Diagnostik von Schlafatemstörungen von Kindern in Einzelfällen werden und z.B. zur OP-Indikationsstellung herangezogen werden. Ein standardmäßiger Einsatz der aPG wie bei Erwachsenen scheint jedoch bei Kindern im heimischen Setting nicht möglich.Nein

Pädiatrische HNO-Heilkunde

PÄDHNO

Nacht-zur-Nacht Variabilität der KI-basierten Schnarchanalyse bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe

SM-SON

EinleitungDie Entstehungsorte und Intensität der Schnarchgeräusche (SG) sind sehr variabel. Poly(somno)graphische Parameter lassen keine Rückschlüsse auf die Entstehungsmechanismen der Schnarchereignisse (SE) bzw. den Obstruktionsort zu. Die anatomische Phänotypisierung und die Nacht-zu-Nacht Variabilität werden jedoch für die Indikationsstellung der personalisierten operativen Therapie als bedeutsam eingeschätzt.Material/MethodeBei 29 Patienten (Pat.) (m=19, w=10, 56±12,9 Jahre alt, BMI 28±3,8 kg/m2) mit OSA erfolgte eine KI-basierte Schnarchanalyse über 3 Nächte mit der Smartphone-App "Somnofox" (Medizinprodukt). Die Geräuschklassen wurden in A: Anterior-posterior Velum, C: konzentrisch Velum, L: latero-lateral Oropharynx, T: Zungengrund, E: Epiglottis unterteilt. Die 1. Nacht (N1) wurde im Schlaflabor, 2 weitere Nächte (N2, N3) zu Hause gemessen.ErgebnisseSE lagen in 3 Nächten bei 751±1045 im Gesamtkollektiv: N1 797±1191, N2 840±1022, N3 616±884. Die Verteilung aller SG zeigte über die Nächte für A: 47±26%, C: 1±1%, L: 39±23%, T: 6±10%, E: 4±12%. Über alle 3 Nächte dominierte die Geräuschklasse A bei 7 Pat. und L bei 6 Pat. Über 2 Nächte war A bei 10 Pat. und L bei 3 Pat. vorherrschend. Bei 2 Pat. verteilten sich die Klassen A und L gleichmäßig über 2 Nächte, wobei N3 ohne SG war. Ein Pat. zeigte eine Dominanz der Klassen A, L und E in N1, N2 und N3 jeweils.DiskussionAm häufigsten fanden sich antero-posteriore Velum- und laterolaterale Oropharynxgeräusche, während insbesondere konzentrische Velumvibrationen sehr selten auftraten. Künftig ist eine Korrelation der Messung mit der Polysomnographie erforderlich. Diese neuen Erkenntnisse könnten dazu beitragen, personalisierte Therapieansätze für Pat. mit OSA zu entwickeln und deren Erfolgsrate zu verbessern.Nein

Schlafmedizin

Rhinologische Symptome bei obstruktiver Schlafapnoe – eine Analyse von 806 Teilnehmenden der Study of Health in Pomerania

Einleitung: Die chronische Rhinosinusitis (CRS) und die obstruktive Schlafapnoe (OSA) sind häufige Erkrankungen in der Bevölkerung. Beide gehen mit einer Obstruktion der oberen Atemwege sowie einer Beeinträchtigung des Schlafs und der Lebensqualität einher. Es existieren verschiedene Fragebögen als verlässliche Messinstrumente zur Vorhersage einer OSA. Die krankheitsspezifische Lebensqualität bei CRS kann mit dem Sinunasal Outcome Test (SNOT) gemessen werden. Trotz Überlappung der Symptome beider Erkrankungen ist der Vorhersagewert des SNOT für OSA bisher kaum untersucht worden.Material und Methoden: SHIP-TREND ist die zweite Kohorte der Study of Health in Pomerania. In der Baseline-Untersuchung (2008-2012) erhielten 4420 Proband*innen allgemeine sowie spezifische körperliche Untersuchungen, eine Ganzkörper-MRT und beantworteten Fragebögen. Freiwillig konnte für eine Nacht eine Polysomnographie erfolgen, sodass bei 1209 Proband*innen ein Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) vorlag. Rhinologische Symptome wurden mit einer deutschen Übersetzung des SNOT-20 erfasst.Ergebnisse: Rhinologische Symptome und AHI konnten bei 807 Proband*innen analysiert werden. Sie waren im Mittel 52,3±13,5 Jahre alt und hatten einen Body-Mass-Index (BMI) von 28,4±4,9, 366 (45,4%) waren weiblich. Ein signifikanter Zusammenhang mit dem AHI zeigte sich für die SNOT- Subdomäne Ear/facial (p=0,027), jedoch nicht für die SNOT-Gesamtpunktzahl. Subgruppenanalysen ergaben interessanterweise bei Männern einen weiteren Zusammenhang zwischen der SNOT-Subdomäne Sleep und dem AHI.Schlussfolgerung: Assoziationen zwischen CRS und OSA erscheinen komplex und bedürfen weiterer Untersuchungen. Mögliche gemeinsame Mechanismen und eine Simplifizierung der Diagnostik und Therapiewahl hätten erhebliche klinische Relevanz.Nein

Session 70
Schlafmedizin 2

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Session 70Schlafmedizin 2

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