96. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie

Prof. Dr.

Vorsitz

Prof. Dr. med.

NUR Wissenschaftliches Programm / ONLY Scientific Programme

Kontrolle des Haut-Weichteilmantels

Vortrag auf Einladung

Korrektur von Schiefstellungen

Konturieren des Dorsums: Instrumente und Techniken

Prof. Dr.med. Dr.med.dent. Dr.hc

Abrechnung plastisch-chirurgischer Leistungen

Nase

PLAST-NASE

Einleitung:Die Abrechnung vielfältiger medizinischer Leistungen ist ein hochkomplexes Thema, das in einem breiten Spannungsfeld von Wirtschaftsrecht, Arztrecht, Kassenrecht und dem Umsatzsteuerrecht bis hin zum Straffrecht steht. Obwohl es dazu seit Jahren vielfältige Diskussionen, Stellungnahmen und Gerichtsverfahren gibt, fehlt es insbesondere für plastisch-chirurgische und hier in erster Linie für Kombinationseingriffe an klaren Regelungen für die Ärzte, Versicherungen, Steuerberater und -prüfer sowie Anwälte und Richter. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zusammen mit Medizinjuristen (Dr. Alexander Peters, Fachanwalt für Medizinrecht, Koblenz; Christoph Kuhlmann, Justitiar der Ärztekammer Westfalen-Lippe) die aktuelle Rechtslage zu analysieren, die Interpretationsräume zu definieren und daraus Kategorien für deren Abrechnungssystematik zu entwickeln.Material und Methoden:Es werden die Grundlagen der Abrechnungssystematik und dazu die aktuelle Rechtsprechung zusammengestellt sowie Hinweise und Vorschläge zu Regelungen der Abgrenzung umsatzsteuerpflichtiger von umsatzsteuerfreien Leistungen gegeben.Ergebnisse und Diskussion:Nach Darstellung der eindeutig zuzuordnenden Eingriffskategorien wird für die kombinierten Eingriffen wie beispielsweise IGeL und funktionell und ästhetische Septorhinoplastiken eine Majoritäts-, Indikations- und Zeitkategorisierung entwickelt, die eine rechtlich nachvollziehbare Abrechnung für Operateure, Anästhesisten und Kliniken ermöglicht. Durch diese transparente Kategorisierung wird gegenüber Patienten, Kostenträgern, Steuerbehörden und anderen Rechtsinstitutionen das Risiko einer Fehlinterpretation minimiert.Nein

Plastische Chirurgie

PLAST

Freier Vortrag

Dr. med.

PD Dr. med.

PD Dr.

Zufriedenheit und Lebensqualität nach posttraumatischer und nichttraumatischer Septorhinoplastik – eine retrospektive Studie mit den Face-Q und NOSE-Fragebögen

Einleitung: Die funktionelle Septorhinoplastik (fSRP) ist ein häufiger Eingriff in der plastischen Gesichtschirurgie. Diese Studie untersuchte, ob Patienten mit Nasentrauma eine höhere Zufriedenheit und Lebensqualität (QoL) aufweisen als Patienten ohne Nasentrauma.Methode: In dieser retrospektiven Studie wurden 71 Patienten untersucht, die sich von 2018 bis 2024 einer fSRP am Universitätsklinikum Essen unterzogen. Outcomes waren die Face-Q-Skalen: Zufriedenheit mit der Nase (FQN), Nasenlöchern (FQNs), psychosoziale Belastung durch das Erscheinungsbild (FQAR), Zufriedenheit mit dem Gesicht (FQFO), psychisches Wohlbefinden (FQPW), gesellschaftliches Selbstbewusstsein (FZSI) (alle 0-100) und der NOSE-Fragebogen (0-100). Noch nicht auf Deutsch verfügbare Face-Q-Subskalen wurden übersetzt und validiert (FQN, FQNs). Mittels multivariater Regression wurden Patienteneigenschaften, Nasentrauma und Lebensqualität (WHO-QoL Bref) für die Face-Q-Skalen und den NOSE-Fragebogen untersucht.Ergebnisse: 22 Patienten (36%) hatten ein Nasentrauma; das Durchschnittsalter lag bei 34 (+/-12), der BMI bei 25 (+/-4), 56% waren weiblich. Die Regressionsanalyse zeigte, dass Traumapatienten nach fSRP signifikant zufriedener mit ihrer Nase und den Nasenlöchern waren (FQN: ßadjusted =12, p=0,037; FQNs: ßadjusted =17, p=0,033). Raucher hatten stärkere Symptome einer Nasenatmungsbehinderung (NOSE: ßadjusted =24, p=0,002), und Patienten in Beziehungen waren zufriedener mit ihrem Erscheinungsbild (FQFO: ßadjusted =12, p=0,005). Die Lebensqualität beeinflusste auch das gesellschaftliche Selbstbewusstsein (FQSI: ßadjusted=8, p=0,06).Diskussion: Patienten mit Nasentrauma zeigten signifikant höhere Face-Q-Werte. Zudem wirkte eine Beziehung positiv auf die Gesichtszufriedenheit.Nein

Vermeidung von Infektionen bei der Septorhinoplastik – Analyse von 1000 Fällen

Einleitung:Eine postoperative Infektion nach Septorhinoplastik wird mit einer Häufigkeit bis zu 7% beschrieben.Methode:1000 endonasale Septorhinoplastiken wurden retrospektiv untersucht. Die Inzidenz von Infektionen wurde retrospektiv anhand des Aktenstudiums und prospektiv mittels Fragebögen analysiert. Die Ergebnisse wurden zusätzlich mittels verblindetem Fragebogen verifiziert, der zufällig an beteiligtes Klinikpersonal gesendet wurde.Ergebnisse: Alle Eingriffe wurden endonasal und durch den gleichen Operateur (HG) durchgeführt. Eine perioperative Antibiose wurde über 3 Tage oral mit Cephalosporin durchgeführt. Intraoperativ wurde mit Ciprofloxacin gespült. Ein Fall einer postoperativen Infektion (1 / 1000) wurde identifiziert. In diesem Fall war eine Rippenknorpeltransplantation durchgeführt worden. Der Patient wurde durch operative Revision und IV Antibiose erfolgreich therapiert, eine Explantation des Transplantates wurde nicht notwenig.Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie zeigt eine sehr niedrige Inzidenz postoperativer Infektionen nach Septorhinoplastik. Die Ergebnisse wurden über zusätzlichen Fragebogen an Klinikmitarbeiter verifiziert. Parameter, welche die vorliegende Studie von bisher publizierten unterscheiden, sind (1) exklusive Verwendung des endonasalen Zugangs und (2) Durchführung durch einen erfahrenen Operateur. Der Erhalt des Gefäßbündels der Columella und damit die unbeeinträchtigte Hämoperfusion der Columella und des kaudalen Septums, welche Prädilektionsstellen für postoperative Infektionen darstellen, können eine Erklärung für die niedrige Infektionsquote sein. Die Durchführung durch einen erfahrenen Operateur kann ein weiterer erklärender Aspekt sein.Nein

Messung von Nasenkontur-Landmarken bei Septorhinoplastiken unter besonderer Berücksichtigung des postoperativen Schwellungsverlaufs mittels dreidimensionaler Kameras

Einleitung: Die Integration dreidimensionaler Kameras in den Klinik Alltag zur Planung von Nasenkorrekturen bleibt umstritten. Diese Technologie bietet den Vorteil, 3D-Oberflächen zu erfassen, ohne Patienten einer Strahlung auszusetzen. Hierdurch können Schwellungsverhalten Veränderung an Knorpel und Knochen beurteilt werden. Hauptziel unserer Studie war die Objektivierung des Schwellungsverhaltens nach Nasenkorrektur mithilfe von 3D-Fotografie.Material und Methoden: Analysiert wurden 30 Patienten nach offener Septorhinoplastik mittels der Artec Space Spider-Kamera. Es erfolgten präoperative und postoperative Verlaufs-3D-Scans bis 6 Monate post-OP zur Objektivierung des immer vermuteten Schwellungsverhaltens. Hierzu wurden 11 spezifische anatomische Orientierungspunkte definiert. Hierbei wurden die Abstände zwischen diesen Orientierungspunkten im Zeitverlauf ermittelt. Ergebnisse: Die Berechnung der Intraklassen-Korrelationskoeffizienten ergab eine geringe Inter-Rater-Variabilität. Statistisch signifikante Veränderungen im Zeitverlauf (p < 0,05) wurden für verschiedene anatomische Orientierungspunkte beobachtet, darunter Nasion, Orbita, Maxillofrontales Weichgewebe bds, Nasenrücken und Nasenspitze. Im Gegensatz dazu wurden auch keine signifikanten Veränderungen (p > 0,05) bei den Messungen weiterer Orientierungspunkte gemessen. Eine visuelle Beurteilung wurde mithilfe von surface-distance-maps durchgeführt. Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass die Regredienz der Schwellung mindestens 6 Monate oder sogar länger dauert. Darüber hinaus kann die 3D-Fotografie eine objektiv vergleichbare Analyse des Gesichts und der äußeren Konturen prä und postoperativ liefern.Nein

Session 55
Septorhinoplastik

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