Mariana Bandeira (Frankfurt a.M.), Silke Helbig (Frankfurt a.M.), Timo Stöver (Frankfurt a.M.), Tobias Weißgerber (Frankfurt a.M.)
Einleitung: Der erfolgreiche Einsatz der kombinierten elektrisch-akustischen Stimulation (EAS) nach Versorgung mit Cochlea-Implantat (CI) hängt vom bestmöglichen Erhalt des tieffrequenten Restgehörs mit einer langfristigen Stabilität ab. Ziel dieser Studie ist es, den Langzeitverlauf des Restgehörs nach CI bei EAS-Versorgung und den damit verbundenen langfristigen Nutzen einer EAS-Versorgung zu untersuchen.
Methoden: Der Verlauf des Restgehörs wurde bei 87 Personen mit EAS-Versorgung (110 Ohren) über einen Zeitraum von bis zu 13,8 Jahren (Mittelwert: 70,4 Monate, Spanne: 16,3 Monate bis 13,8 Jahre) untersucht. Der mittlere Tieftonhörverlust der Frequenzen 125/250/500 Hz (low-frequency pure tone average, LFPTA) wurde zu verschiedenen Zeitpunkten im ersten Versorgungsjahr und zu der letzten verfügbaren Messung im Langzeitverlauf ausgewertet. Weiterhin wurde untersucht, ob die akustische Komponente des EAS-Systems im Langzeitverlauf weiterhin aktiv war.
Ergebnisse: Der präoperative LFPTA betrug im Median 33,3 dB HL. 3 Monate nach CI-OP war das Tieftonrestgehör signifikant schlechter (Median: 45 dB HL), blieb aber über 6 und 12 Monate konstant. Im Langzeitverlauf nach 12 Monaten erhöhte sich der Tieftonhörverlust signifikant auf 56,7 dB HL (Spanne: 18,3 dB HL bis 91,7 dB HL). Langfristig wiesen 80,5 % der untersuchten Ohren ein funktionell relevantes akustisches Hörvermögen im Tieftonbereich auf (LFPTA < 80 dB HL). In 81,6 % der untersuchten Ohren wurde das EAS-System auch im Langzeitverlauf weiterhin genutzt.
Diskussion: Trotz der Abnahme des Hörvermögens zeigten die meisten Patienten langfristig ein funktionell relevantes akustisches Hörvermögen und konnten EAS weiterhin nutzen. Daher ist bei entsprechender Indikation eine hörerhaltende CI-Chirurgie anzustreben.
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