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Der Stellenwert der Hirnperfusionsszintigraphie bei der Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls

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ePostersitzung VII

Poster

Der Stellenwert der Hirnperfusionsszintigraphie bei der Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls

Themen

  • Freie Themen für Ärzte
  • Notfall- und Intensivtherapie des schweren Hirninfarkts

Mitwirkende

Dr. Dirk Brämer (Jena / DE), Dr. Anne Gunkel (Jena / DE), PD Dr. Robert Drescher (Jena / DE), Dr. Thomas Gecks (Jena / DE), Professor Paul Christian Schulze (Jena / DE), Dr. Brauer Martin (Jena / DE), Dr. Albrecht Günther (Jena / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Die Feststellung des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls (IHA), geregelt durch die jüngst publizierte 5. Fortschreibung der BÄK-Richtlinie (2022), hat bereits wiederholt eine klinisch besonders problematische Relevanz aufgezeigt: Patienten mit veno-arterieller extrakorporaler Membranoxygenierung (va-ECMO). Die Verfasser der 5. Fortschreibung der BÄK-Richtlinie zur Feststellung des IHA kamen zu dem Schluss, dass mangels wissenschaftlicher Evidenz die Anwendung radiologischer Verfahren zum Nachweis eines zerebralen Zirkulationsstillstandes (speziell die Hirnperfusionsszintigraphie) bei Patienten unter va-ECMO nicht zur Anwendung kommen soll.

Am Universitätsklinikum Jena wurden retrospektiv 40 IHA-Diagnostiken (M:W 16:24, med. Alter 59) aus dem Zeitraum 1/20 bis 6/23 analysiert. Bei 38 der Patienten wurde der IHA festgestellt. Als zusätzliche Diagnostik wurden 6 EEG, 16 Dopplersonographien, 19 CT-Angiographien und 10 Hirnperfusionsszintigraphien durchgeführt. 5 Patienten wurden mit ECMO (va- und vv-) untersucht. In allen Fällen zeigte die Hirnperfusionsszintigraphie eindeutige und verlässliche Befunde.

Beispielhaft wird der Fall eines 62-jährigen Mannes mit hypoxischem Hirnschaden nach 45 Minuten Herz-Lungen-Wiederbelebung aufgrund einer Pulslosen Elektrischen Aktivität berichtet. Eine va-ECMO musste etabliert werden. Wenige Tage nach der Aufnahme wurde mittels Duplexsonographie sowie 99Tc-HMPAO-Perfusionsszintigraphie der irreversible Hirnfunktionsausfall bestätigt, nachdem sich dieser in der CT-Angiographie nicht sicher nachweisen lies.

Fazit: Die Hirnperfusionsszintigraphie ist ein zuverlässig durchführbares Zusatzdiagnostik-Verfahren zur Feststellung des Perfusionsstillstandes bei Patienten jeden Alters und liefert konklusive Ergebnisse im Rahmen der IHAD. Weitere Untersuchungen u.a. im Vergleich zu anderen Perfusionsdiagnostik-Verfahren sind insbesondere für komplexe Konstellationen wie die va-ECMO notwendig und sinnvoll.

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