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Verbales Gedächtnis und hippokampale Subfeld-Korrelate

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Posterstation 1

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Verbales Gedächtnis und hippokampale Subfeld-Korrelate

Session

Thema

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Mitwirkende

Panagiota-Eleni Tsalouchidou (Marburg / DE), Aljoscha Thomschewski (Salzburg / AT), Christina-Julia Müller (Marburg / DE), Marcus Belke (Marburg / DE), Felix Zahnert (Marburg / DE), Katja Menzler (Marburg / DE), Eugen Trinka (Salzburg / AT), Susanne Knake (Marburg / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung: Verbale Gedächtnisleistungen sind mit dem linken und figurale Gedächtnisleistungen mit dem rechten Hippokampus bei rechtshändigen Personen assoziiert. Bereits histopathologische und bildgebende Studien zeigten signifikante Korrelationen zwischen Volumen der hippokampalen Subfelder und episodischen Gedächtnisleistungen in verschiedenen Krankheitsbildern wie Epilepsie, mild cognitive impairment (MCI), Alzheimerdemenz sowie in gesunden älteren Personen. Ziel dieser Arbeit ist die Korrelationen zwischen Leistungen des episodischen Gedächtnisses und hippokampaler Subfeldvolumina zu untersuchen.

Methoden: Fünfzig rechtshändige Probanden wurden eingeschlossen; 11 Patienten mit Temporallappenepilepsie, 18 Patienten mit MCI und 21 gesunde Personen. Alle Probanden erhielten ein hochauflösendes 3T MRT sowie eine multimodale neuropsychologische Testung. Die hippokampalen Subfelder wurden mittels FreeSurfer 7.1 berechnet und anhand des globalen Hirnvolumens basierend auf einer 3T-Normdatenbank korrigiert. Schrittweise Regressionsanalysen wurden i) zwischen den korrigierten linken hippokampalen Subfeldervolumina und vier Leistungen vom verbalen Lern und Merkfähigkeitstest (VLMT; Lernen, freier Abruf, Konsolidierung und Wiedererkennen) ii) zwischen rechten hippokampalen Subfeldvolumina und Werten für die figurale Gedächtnisleistung mittels Diagnosticum für Cerebralschädigung (DCM) untersucht. Dabei wurden folgende Subfelder definiert: Subiculum, Presubiculum und Parasubiculum, in Kombination als subiculärer Komplex (SUB), CA1, CA2/CA3, CA4, gyrus dentatus (GC-ML-DG), molecular layer, hippocampal amygdala transition area (HATA), fimbria, hippokampal tail und hippokampale Fissur.

Ergebnisse: Die SUB-Volumen waren signifikante Prädiktoren für Lernen (β = .284; p = .042) und freien Abruf (β = .434; p = .001), während die CA2/CA3 Volumen signifikante Prädiktoren für Konsolidierung (β = .378; p = .006) und Wiedererkennen (β = .290; p = .037) waren. Es konnten keine signifikanten Korrelationen zwischen rechten hippocampalen Subfeldvolumina und figuralem Gedächtnis gefunden werden.

Diskussion: Diese Ergebnisse untermauern die suspizierte Rolle von hippokampalen Subfeldern für episodische Gedächtnisleistungen. In einer prächirurgischen Fragestellung könnte somit das Volumen der hippocampalen Subfelder zur Prognoseeinschätzung der postoperativen verbalen Gedächtnisleistung benutzt werden. Zusätzlich kann mittels gezielter operativer Verfahren und Anpassung der Resketiongrenzen ein besseres neuropsychologisches Ergebnis erzielt werden.

Literatur:

Hartopp N, Wright P, Ray NJ, et al. A key role for subiculum-fornix connectivity in recollection in older age. Frontiers in Systems Neuroscience. 2019;12(January):1-11. doi:10.3389/fnsys.2018.00070

Carlesimo GA, Piras F, Orfei MD, Iorio M, Caltagirone C, Spalletta G. Atrophy of presubiculum and subiculum is the earliest hippocampal anatomical marker of Alzheimer"s disease. Alzheimer"s and Dementia: Diagnosis, Assessment and Disease Monitoring. 2015;1(1):24-32. doi:10.1016/j.dadm.2014.12.001.

Coras R, Pauli E, Li J, et al. Differential influence of hippocampal subfields to memory formation: Insights from patients with temporal lobe epilepsy. Brain. 2014;137(7):1945-1957. doi:10.1093/brain/awu100.

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