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Temporale Meningoenzephalozelen in der prächirurgischen Epilepsiediagnostik – Erfahrungen aus Bethel

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Posterstation 4

Poster

Temporale Meningoenzephalozelen in der prächirurgischen Epilepsiediagnostik – Erfahrungen aus Bethel

Session

Thema

  • Epilepsiechirurgie

Mitwirkende

Markus Müller (Bielefeld / DE), Thilo Kalbhenn (Bielefeld / DE), Thomas Cloppenborg (Bielefeld / DE), Susanne Fauser (Bielefeld / DE; Ludwigsburg / DE), Zulfiya Mirzadjanova (Bielefeld / DE), Friedrich Wörmann (Bielefeld / DE), Chirstian G. Bien (Bielefeld / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung: Temporale Meningoenzephalozelen werden im Rahmen der prächirurgischen Diagnostik als potentielle epileptogene Läsionen identifiziert. Das Oberflächen-EEG und eine invasive EEG Diagnostik dienen zum Beleg ihrer Epileptogenizität. Unklar ist das erforderliche operative Resektionsausmaß, um Anfallsfreiheit zu erreichen.

Ziele: Klärung des diagnostischen Stellenwertes invasiver EEG Diagnostik für den Nachweis von Epileptogenizität und ihre Bedeutung für ein individuell angepasstes Resektionsausmaß bei Patienten mit temporalen Meningoenzephalozelen.

Ergebnisse: Wir präsentieren die klinischen, diagnostischen und Outcome-Daten von 14 Patienten, die an unserem Zentrum wegen einer temporalen Meningoenzephalozele resektiv epilepsiechirurgisch behandelt wurden.

9/14 Patienten konnten bei zur Bildgebung kongruenten Befunden in der prächirugischen Diagnostik direkt einer operativen Therapie zugeführt werden. Diese erfolgte als Läsionektomie in 7/9 und als größerer Eingriff im Sinne einer apikalen Temporallappenteilresektion (TLR) mit Resektion des Temporalpols und Corpus amygdaloideum unter Schonung des Hippocampus in 2/9. Durch eine Läsionektomie wurden 4/7 Patienten anfallsfrei, jedoch keiner der beiden Patienten mit apikaler TLR.

Eine Tiefenelektrodenabklärung wurde bei 5/14 Patienten durchgeführt, bei 3/5 Patienten aufgrund bilateraler Enzephalozelen. 1 Patient erhielt eine umschriebene Läsionektomie, 3 Patienten eine apikale TLR, 1 Patient eine anteriore TLR. In dieser Gruppe sind bislang alle Patienten postoperativ anfallsfrei, wobei in einem Fall (1/5) die Nachbeobachtungszeit erst wenige Wochen beträgt.

In der Gesamtgruppe wurden nach umschriebener Läsionektomie 5/8 Patienten und nach erweiterter Läsionektomie i. S. einer apikalen oder anterioren TLR 4/6 Patienten anfallsfrei.

Histopathologisch wurde in 13 Fällen Neokortex mit oberflächlicher, umschriebener Gliose nachgewiesen. In einem Fall lag eine milde Variante einer kortikalen Entwicklungsstörung Typ II vor (mMCD Typ II).

Zusammenfassung:

Unsere Daten sprechen dafür, dass eine Festlegung des Resektionsausmaßes auf Basis eines invasiven EEG mit Tiefenelektroden mit einem besseren Outcome bei Patienten mit temporalen Meningoenzephalozelen assoziiert ist.

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