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GRAPE-die aktuellen Daten

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GRAPE-die aktuellen Daten

Thema

  • Antiepileptika

Mitwirkende

Bettina Schmitz (Berlin / DE), Hüsniye Cakiroglou (Berlin / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Im deutschen Schwangerschaftsregister GRAPE (German Registry of Antiepileptic Drugs and Pregnancy with Epilepsy) wurden bis Mai 2022 insgesamt 4278 Schwangerschaften von 370 teilnehmenden Zentren registriert. Das Register erfasst seit 1999 prospektiv Schwangerschaften unter Antiepileptikaexposition. Die deutschen Daten werden separat analysiert und fliessen in das internationale Schwangerschaftsregister EURAP ein.

Erebnisse:

Der Anteil der deutschen Daten im internationalen Register beträgt etwa 15% (Rang 2 nach italien). Es werden etwa 5% der potenziell geeigneten Schwangerschaften in Deutschland rekrutiert.

Von den registrierten Fällen aus Deutschland sind 1.905 Fälle abgeschlossen und auswertbar. Bei den Epilepsien handelt es sich um 48% fokale, 44% generalisierte Epilepsien. Unter den 1599 Monotherapien steht Lamotrigin an erster Stelle (835), gefolgt von Levetiracetam (248), Valproat (203), Carbamazepin (166), Oxcarbazepin (56) Topiramat (38), Phenytoin (13) Primidon 11, Phenobarbital (7), Ethosuximid (6), Gbapentin 4, Lacosamid 4, Zonisamid 3.

Unter den Kombinationen sind Lamotrigin und Levetiracetam (94) am häufigsten, gefolgt von (Lamotrigin und Valproat (23), Levetiracetam und Valproat (16), Levetiracetam und Oxcarbazepin (13), Carbamazepin und Levetiracetam (12).

Registriert wurden 1758 Lebendgeburten, 98 spontane Aborte, 20 induzierte Aborte, 15 Totgeburten und 14 perinatale Todesfälle.

Insgesamt traten 84 Fehlbildungen und 13 genetische Syndrome / chromosomale Aberrationen auf. Die Fehlbildungsrate liegt bei 4,4%.

Schlussfolgerungen

1. Inzwischen werden vorrangig neue Antiepileptika mit niedrigem Fehlbildungsrisiko eingesetzt. Dennoch steht Valprat noch an 3. Stelle der am häufigsten eingesetzten Antiepileptika.

2. Trotz insgesamt hoher Fallzahlen bleibt die Rekrutierungsrate aufgrund der Freiwilligkeit der Teilnahme niedrig. dies ist insbesondere in Anbetracht der Zulassung neuer Antiepileptika, die auch für Frauen in gebärfähigen Alter verfügbar sein sollten, enttäuschend. Zu diskutieren wäre eine verpflichtende Teilnahme mit Aufwandsentschädigung.

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