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Perampanel-Serumkonzentrationen im Steady State bei Respondern und bei erfolglos behandelten Patienten

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Posterstation 6

Poster

Perampanel-Serumkonzentrationen im Steady State bei Respondern und bei erfolglos behandelten Patienten

Session

Thema

  • Antiepileptika

Mitwirkende

Bernhard Steinhoff (Kehl-Kork / DE; Freiburg i. Br. / DE), Safinaz Schindler (Kehl-Kork / DE), Daniel Dietmann (Kehl-Kork / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Hintergrund:

Perampanel hat sich als Zusatzmedikation bei fokalen und zuletzt auch generalisierten Epilepsien bewährt. Aufgrund der Pharmakokinetik ist es methodisch nicht einfach, die Korrelation zwischen Wirksamkeit und Serumkonzentration zu untersuchen, da diese erst im Fließgleichgewicht gut beurteilt werden können. Dies war eine methodische Herausforderung aller bisher zum Thema publizierten Untersuchungen, die nicht adäquat adressiert worden war.

Methoden:

Die Serumkonzentration von Perampanel wurde jeweils im Steady State bei erwachsenen Patienten gemessen, die mindestens 3 Monate lang eine stabile Medikation eingenommen hatten und für diesen Beobachtungszeitraum unter Perampanel eine Anfallsreduktion um mindestens 50% berichtet hatten (Responder) oder aber, bei denen kein Effekt auf die Anfallsfrequenz hatte verzeichnet werden können.

Ergebnisse:

Insgesamt wurden die Daten von 87 Patienten erfasst. Die Gruppe der Responder umfasste 63 Patienten, von denen wiederum 23 ganz anfallsfrei waren. Als Kontrollen (Patienten ohne Verbesserung der Anfallsfrequenz) wurden 24 Patienten eingeschlossen.

Die PER-Serumkonzentrationen der Patienten mit einer Anfallsreduktion ≥ 50% (n = 63) betrug im Mittel 407 ng/ml (54 – 1460 ng/ml, Median 338 ng/ml) bei der Untergruppe der vollständig anfallsfreien Patienten (n = 23) 396,5 ng/ml (82 – 1396 ng/ml, Median 331 ng/ml). Responder, die allerdings nicht anfallsfrei wurden (n = 40), wiesen eine mittlere PER-Serumkonzentration von 413 ng/ml auf (54 – 1460 ng/ml, Median 357 ng/ml).

Die entsprechenden Ergebnisse betrugen bei Patienten ohne PER-Effekt auf die Anfallsfrequenz 519 ng/ml (122 – 1347 ng/ml, Median 444 ng/ml. Es bestanden keine signifikanten Unterschiede.

Schlussfolgerungen:

Die Serumkonzentrationen von erfolgreich bzw erfolglos mit PER behandelten Patienten unterschieden sich nicht. Im Trend waren sie bei nicht erfolgreich therapierten Patienten sogar höher als bei Respondern gefolgt von anfallsfreien Patienten. In allen Patientengruppen bestand eine erhebliche Variabilität. Insofern lässt sich für PER eher eine individuelle als eine generelle therapeutische Serumkonzentration praktisch verwenden. Anfallsfreiheit kann auch bei niedrigen Serumkonzentrationen erreicht werden. Dies lässt spekulieren, dass diese Patienten spezifisch auf den selektiven Wirkmechanismus von Perampanel angesprochen haben könnten.

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