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Eslicarbazepinacetat in der Therapie des Benzodiazepin-refraktären Status epilepticus

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Posterstation 6

Poster

Eslicarbazepinacetat in der Therapie des Benzodiazepin-refraktären Status epilepticus

Session

Thema

  • Antiepileptika

Mitwirkende

Yaroslav Winter (Mainz / DE), Katharina Sandner (Mainz / DE), Sergiu Groppa (Mainz / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Fragestellung

Aufgrund der hohen Mortalität von Patienten mit Benzodiazepin-refraktärem Status epilepticus (SE) werden neue Antikonvulsiva dringend benötigt. Lacosamid hat sich als Substanz, die über die langsame Inaktiviernug der Natriumkanäle wirkt, in der Status-Therapie etabliert. Zum Eslicarbazepinacetat (ESL), welches über dasselbe Wirkmechanismus wirkt, liegen derzeit kaum Daten in deiser Indikation vor. In dieser Studie wurden die Wirksamkeit und Sicherheit der ESL-Therapie des Benzodiazepin-refraktären SE untersucht

Methoden:

Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit der ESL-Therapie des Benzodiazepin-refraktären SE wurden im Rahmen des Mainzer Epilepsieregister (MAINZ-EPIREG) erhoben. Die logistische Regression wurde angewendet, um Prädiktoren für die Statusunterbrechung zu identifizieren.

Ergebnisse:

64 Patienten mit Benzodiazepin-refraktärem SE wurden mit ESL behandelt. Es handelte sich aussschließlich um Patienten mit strukturellen Epilepsien. Keine Fälle idiopathischer generalisierter Epilepsie wurden eingeschlossen. Das Durchschnittsalter betrug 61,4 ± 11,0 Jahre. Im Schnitt wurden drei andere Antikonvulsiva verabreicht, die de SE nicht unerbrechen konnten, bevor die ESL-Therapie began. Seit Beginn des SE bis zur ESL-Gabe sind durchschnittlich zwei Tage vergangen. Bei Nichtansprechen auf die Anfangsdosis von 800 mg/Tag wurde die ESL-Dosis auf die maximale Tagesdosis von 1600 mg gesteigert. Bei 29 von 64 Patienten (45,3 %) konnte der SE innerhalb von 48 Stunden nach Beginn der ESL-Therapie unterbrochen werden. Bei Patienten mit Post-Stroke-Epilepsie wurde bei 62% der Patienten (15 von 23) eine suffiziente Statuskontrolle erreicht. Der Frühbeginn der ESL-Therapie war ein unabhängiger Prädiktor für die Unterbrechung von SE. Hyponatriämie trat bei fünf Patienten (7,8 %) auf. Andere Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet.

Schlussfolgerungen:

Basierend auf diesen Daten kann ESL als Zusatztherapie bei der Behandlung von Benzodiazepin-refraktärem SE eingesetzt werden. Das beste Ansprechen wurde bei Patienten mit Post-Stroke-Epilepsie beobachtet. Darüber hinaus scheint ein Frühbeginn der ESL-Therapie zu einer besseren Kontrolle des SE zu führen. Außer einigen Fällen von Hyponatriämie konnten keine weiteren unerwünschten Ereignisse festgestellt werden.

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