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Bildgebung mittels cCT und cMRT nach erstem Anfall

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Posterstation 1

Poster

Bildgebung mittels cCT und cMRT nach erstem Anfall

Session

Thema

  • (Funktionelle) Bildgebung

Mitwirkende

Jenny Cheng Weil (Marburg / DE), Alena Fuchs (Marburg / DE), Louise Linka (Marburg / DE), Christina Müller (Marburg / DE), Kristina Krause (Marburg / DE), Lena Habermehl (Marburg / DE), Susanne Knake (Marburg / DE)

Abstract

Abstract-Text (inklusive Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung

Die neuen Diagnosekriterien für Epilepsie sehen seit 2017 vor, dass schon nach erstem epileptischem Anfall (EEA) die Diagnose einer Epilepsie zu stellen ist, sofern ein Rezidivrisiko > 60% angenommen wird (1).

So wird von der ILAE und der AWMF-Leitlinie 030/041 eine Therapie nach EEA empfohlen, wenn epilepsietypische EEG-Befunde oder epileptogene Läsionen in der cMRT vorliegen (2). Nicht immer erhalten PatientInnen nach EEA eine Bildgebung und häufig wird in der Akutsituation zunächst eine cCT durchgeführt und die cMRT erfolgt erst im Verlauf.

Ziele

In der vorliegenden Studie haben wir untersucht, wie oft eine akute Bildgebung nach erstem Anfall durchgeführt wird.Sinha et al. stellten in ihrer Studie zu EEA im Alter fest, dass 23 von 24 PatientInnen mit fokalen Läsionen in der cMRT, ebenso Läsionen in der cCT hatten (3).

So stellt sich die Frage, ob eine Patientengruppe identifiziert werden kann, bei der die Durchführung einer cCT ausreichend ist, um die Diagnose einer strukturellen Epilepsie zu stellen und bei der somit auf die cMRT verzichtet werden kann, mit dem Hintergrund, dass die cCT günstiger, schneller erreichbar und leichter in der Akutsituation umsetzbar sei (4). Insbesondere ist es interessant, Faktoren zu identifizieren, die eine zweite, weitere Bildgebung im Verlauf nicht mehr nötig erscheinen lassen.

Materialien & Methoden

Im Rahmen einer prospektiven Studie zum EEA werden seit 2018 in unserer Klinik alle cCT- und cMRT-Befunde erhoben und dokumentiert, ob im Rahmen des klinischen Aufenthalts eine Epilepsiediagnose aufgrund einer epileptogenen Läsion in einer der Bildgebungsverfahren gestellt wurde oder nicht.

Ergebnisse

Zwischen 03/2018 und 06/2020 wurden 185 PatientInnen mit EEA in die Studie eingeschlossen. Bei 41 PatientInnen wurde ausschließlich eine cMRT, bei 18 PatientInnen nur eine cCT und bei 126 PatientInnen sowohl eine cCT, als auch eine cMRT durchgeführt. Anhand dieses großen Kollektivs, das in der Notaufnahme eine cCT erhielt und später im Verlauf eine cMRT, werden im Rahmen der Posterpräsentation Faktoren identifiziert, die diese doppelte Bildgebung unnötig erscheinen lassen.

Zusammenfassung

In unserem Patientenkollektiv haben die meisten PatientInnen, die initial eine cCT bekamen, später auch eine cMRT erhalten, sodass die Indikationsstellung für eine cCT in der Akutsituation kritisch überdacht werden sollte.

Literatur

(1) Fisher RS et al., 2014. ILAE official report: a practical clinical definition of epilepsy. Epilepsia 55:475–482 (2) Elger C. E., Berkenfeld R. et al. S1-Leitlinie Erster epileptischer Anfall und Epilepsien im Erwachsenenalter. 2017. In: Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Hrsg. Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Online: www.dgn.org/leitlinien (abgerufen am 12.11.2022) (3) Sinha S, Satishchandra P, Kalband BR, Bharath RD, Thennarasu K. Neuroimaging observations in a cohort of elderly manifesting with new onset seizures: Experience from a university hospital. Ann Indian Acad Neurol. 2012 Oct;15(4):273-80. doi: 10.4103/0972-2327.104335. PMID: 23349592; PMCID: PMC3548365 (4) Tallis R, Boon P, Perucca E, Stephen L. Epilepsy in elderly people: management issues. Epileptic Disord. 2002 Oct;4 Suppl 2:S33-9. PMID: 12424082

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