Dr. Martina Büttner (Ulm / DE), Natalie Riedel (Ulm / DE), Steffen Klömpken (Ulm / DE), Dr. Christoph Panknin (Erlangen / DE), Prof. Dr. Dominik Buckert (Ulm / DE), Prof. Dr. Meinrad Beer (Ulm / DE)
Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)
Fragestellung: Vergleich der technischen Machbarkeit und diagnostischen Genauigkeit der fraktionellen Flussreserve aus der koronaren Computertomographie (CT-FFR) im Vergleich zur invasiven Katheterangiographie (ICA) bei Patienten vor einer TAVI-Prozedur.
Methoden: 134 Patienten (63 Männer, 71 Frauen; Durchschnittsalter 81,8 Jahre) wurden eingeschlossen. 33 Patienten mussten aufgrund von Bildartefakten, Systemfehlern, Bypass-Grafts, Koronaranomalien oder fehlenden ICA-Berichten ausgeschlossen werden. Die CT-FFR-Werte wurden mit einem nicht-kommerziellen Forschungsprototyp (cFFR Version 3.5.1, Siemens Healthineers) ermittelt. Die Messungen wurden mit der ICA verglichen.
Ergebnisse: Die technische Erfolgsrate betrug 75,7 %. Bei 25 zufällig ausgewählten Patienten betrug die mittlere Bearbeitungszeit 8,8 Minuten (3-20 Minuten). 91,6 % der Gefäße konnten analysiert werden (Ausschluss von 33/370 Gefäßen aufgrund von Stents (32) und einer Stenose, die sichtbar war, aber nicht gemessen werden konnte). Sensitivität, Spezifität, PPV und NPV lagen bei 0,63, 0,89, 0,42 und 0,95. Der direkte Vergleich zwischen CTCA und ICA ergab eine hohe Signifikanz (p<0.001).
Schlussfolgerung: Die CT-FFR ermöglicht den Ausschluss einer obstruktiven koronaren Herzkrankheit mit einem hohen NPV bei Patienten vor einer TAVI. Somit könnte die TAVI-CT ein all-in-one Planungstool nicht nur für die Aortengeometrie und den Gefäßzugang, sondern auch für den Koronarstatus sein.