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Kavernöse Malformationen und Hämangioblastome des Rückenmarks weisen deutliche Unterschiede im klinischen Verlauf auf – eine retrospektive Analyse eines einzigen Zentrums von 112 Patienten

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Kavernöse Malformationen und Hämangioblastome des Rückenmarks weisen deutliche Unterschiede im klinischen Verlauf auf – eine retrospektive Analyse eines einzigen Zentrums von 112 Patienten

Authors

Tobias Pantel (Hamburg), Klaus Christian Mende (Hamburg; Neumünster), Theresa Mohme (Hamburg), Malte Mohme (Hamburg), Manfred Westphal (Hamburg), Sven Oliver Eicker (Hamburg)

Abstract

Abstract-Text deutsch

Zielsetzung


Kavernöse Malformationen (CM) und Hämangioblastome (HB) des Rückenmarks zeigen deutliche Unterschiede in der initialen klinischen Symptomatik und im neurologischen Verlauf nach der chirurgischen Therapie. Ziel unserer Studie war es, die klinischen Unterschiede zwischen dieser vaskulären bzw. tumorartigen Läsion des Rückenmarks in der perioperativen Situation zu analysieren.


Methoden


Wir führten eine retrospektive Analyse von Patienten durch, die wir im Zeitraum von 1984 bis 2015 in unserer Abteilung einer chirurgischen an Läsionen des Rückenmarks behandelten. Die Patienten wurden auf CM und HB als primäre Einschlusskriterien untersucht. Aus den Patientenakten wurden allgemeine Patienteninformationen, operative und krankheitsspezifische Daten gesammelt. Der Cooper-Epstein-Score wurde präoperativ, bei der Entlassung und bei der Nachuntersuchung nach 6 Monaten erhoben. Ein Ethikvotum wurde beantragt, ist aber noch ausstehend.


Ergebnisse


Insgesamt wurden 112 Patienten ermittelt, die die Einschlusskriterien erfüllten, und von denen 46 mit CM und 66 mit HB diagnostiziert wurden. Der Hauptmanifestationsort war sowohl das zervikale als auch das thorakale Rückenmark. Patienten mit CM zeigten präoperativ öfter eine neurologische Verschlechterung im Vergleich zu HB (p<0,05). Die Resektion war bei 96,8 % aller CM und bei 90,0 % der HB vollständig. Bei der Nachuntersuchung nach 6 Monaten zeigten Patienten mit HB im Vergleich zu CM-Patienten häufiger anhaltende neurologische Beeinträchtigungen der oberen Extremitäten (p<0,001).


Schlussfolgerung


CM und HA des Rückenmarks sind vaskuläre bzw. tumorähnliche Läsionen mit signifikanten Unterschieden in der neurologischen Präsentation und dem perioperativen Verlauf. Eine vollständige mikrochirurgische Resektion kann bei der Mehrzahl der beiden Entitäten erreicht werden, eine postoperative neurologische Verschlechterung ist bei HA deutlich häufiger.

Abstract-Text englisch

Objective


Cavernous malformations (CM) and hemangioblastomas (HB) of the spinal cord show distinct differences in initial presentation and neurological course after surgical treatment. The aim of our study was to analyze the clinical differences between vascular-tumor-like lesion of the spinal cord in the perioperative situation.


Methods


We performed a retrospective analysis of patients undergoing surgical treatment of lesions of the spinal cord at our department in the period from 1984 to 2015. Patients were screened for CM and HB as primary inclusion criteria. General patient information, surgical data and disease-specific data were collected from the records. Cooper Epstein scores for clinical symptoms were evaluated preoperatively, at discharge and at 6 months follow-up. An ethics vote has been requested but is pending.


 


Results


A total of 112 patient fulfilling the inclusion criteria were identified, of which 46 were diagnosed with CM and 66 with HB. The main site of manifestation was the cervical as well as the thoracic spinal cord. Patients with CM showed preoperatively neurological deterioration compared with HB (p<0.05); fittingly, the duration of diagnosis was much longer in HB. Resection was complete in 96.8% of all CM and 90.0% of HB. At 6 months follow-up, patients with HB more often showed persisting neurologic impaired for the upper extremity compared with CM patients (p<0.001).


 


Conclusion


CM and HA of the spinal cord are vascular- tumor-like lesions with significantly differences in the initial neurological presentation. Complete surgical resection can be achieved in the majority of both entities, but postoperative neurological deterioration is significantly more prevalent in HA.

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