Back
  • Freier Vortrag
  • FV 1

Die Rolle von TULP4 in der Entstehung einer syndromalen Erkrankung mit neuromuskulärem Phänotyp, Epilepsie und globaler Entwicklungsstörung

Appointment

Date:
Time:
Talk time:
Discussion time:
Location / Stream:
Hörsaal B

Session

Genetische Diagnostik bei NME

Topics

  • Multiorgan-Manifestationen
  • Pathophysiologie und molekulare Mechanismen

Authors

Konstantin L. Makridis (Berlin / DE), M-Marcel Heim (Berlin / DE), Ethiraj Ravindran (Berlin / DE), David Owald (Berlin / DE), Prof. Dr. Angela M. Kaindl (Berlin / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen)

Fragestellung: TULP4 ist ein Protein aus der TULP-Familie und wurde in seiner Funktion bisher kaum charakterisiert. Vermutlich ist TULP4 ein Regulator der SNARE-Komplex Assemblierung und damit wichtig für die Freisetzung von Neurotransmittern. Wir konnten 12 Individuen aus 11 nicht miteinander verwandten Familien mit Varianten im TULP4-Gen identifizieren, von dem wir ausgehen, dass sie ursächlich sind für die bei den Patienten vorliegende Erkrankung.

Methoden: Wir haben mittels ortsgerichteter Mutagenese mehrere in-vivo Drosophila Modelle generiert, in welche wir die humanen Patientenmutationen sowie das humane Wildtyp TULP4-Gen eingebracht haben. Zudem erfolgt eine detaillierte Phänotypisierung der betroffenen Patienten.

Ergebnisse: Die identifizierten Patienten zeigen einen überlappenden neuromuskulären Phänotyp. Aktuell zeigen neun Patienten eine muskuläre Hypotonie oder Dystonie und Spastik. Zudem zeigen 10 Patienten eine Entwicklungsstörung. In fünf Patienten wurde eine Epilepsie diagnostiziert. Es erfolgen funktionelle Experimente an Drosophila, um die krankheitsverursachenden Eigenschaften der identifizierten TULP4-Varianten nachzuweisen.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse werden erstmalig TULP4 mit einer menschlichen Erkrankung in Verbindung bringen. Die erwarteten wissenschaftlichen Ergebnisse können unser Verständnis für die Entstehung der TULP4-Erkrankung verbessern und eine genetische Diagnosestellung bei weiteren Patienten mit ähnlichem Phänotyp ermöglichen.

  • © Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH