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  • P 116

Hypogonadismus und Osteoporose bei hereditären Myopathien: eine Kohortenstudie

Presented in

Ebene 6 Wandelgang Nord: Varia

Poster topics

Authors

René Busch (Göttingen / DE), Dr. Stefanie Glaubitz (Göttingen / DE), Dr. Katja Gollisch (Göttingen / DE), Dr. Karsten Kummer (Göttingen / DE), Prof. Dirk Raddatz (Göttingen / DE), Univ.-Prof. Dr. Jens Schmidt (Göttingen / DE; Rüdersdorf bei Berlin / DE; Brandenburg / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen)

Einleitung: Ein Hypogonadismus zeigt eine steigende Prävalenz im Alter und gilt als Risikofaktor für eine reduzierte Knochendichte, wodurch das Risiko für Frakturen und Immobilität steigen. Ziel dieser Studie ist es, verschiedene hereditäre Myopathien auf einen Hypogonadismus zu untersuchen.

Methoden: Es wurden 48 männliche Patienten mit einer hereditären Myopathie und 44 muskelgesunde Kontrollprobanden mittels endokrinologische Labordiagnostik auf das Vorliegen eines Hypogonadismus untersucht. Zusätzlich erfolgte die Erfassung des Risikos für Osteoporose und Hypogonadismus sowie die Erhebung der Lebensqualität mittels geeigneter Scores.

Ergebnis: Bei den Patienten mit einer hereditären Myopathie (n=48) ließen sich im Vergleich zur Kontrollgruppe (n=44) niedrigere Serumspiegel für das Gesamt- und freie Testosteron nachweisen. Ein gesicherter Hypogonadismus mit Therapieindikation ließ sich bei 12,5% der Patienten nachweisen. Zusätzlich zeigten sich in der Patientenkohorte im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe eine schlechtere Lebensqualität und ein erhöhtes Vorkommen an Libidoverlust und Erektionsstörungen. Eine Subgruppenanalyse zeigt deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Myopathien.

Diskussion: Patienten mit hereditäre Myopathien sind im Vergleich zu gesunden Kontrollprobanden in unserer Studie häufiger von einem Hypogonadismus betroffen. Eine Labordiagnostik ist daher bei dem Vorliegen von Risikofaktoren sowie in einzelnen Subgruppen zu empfehlen.

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