• Freier Vortrag

Neue Ansätze zur Untersuchung der Rolle des Pendrin Proteins bei der Pathogenese von Erkrankungen im HNO-Bereich

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Topics

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Innenohr

Abstract

Einleitung

Das Transmembranprotein Pendrin, kodiert durch das SLC26A4 Gen, wird an Oberflächen unterschiedlicher Zellen im humanen Organismus exprimiert und ermöglicht den Austausch von Anionen. Eine veränderte Expression, basierend auf Strukturänderungen durch Genvarianten führt u.a. zu Erkrankungen wie einer hereditären, isolierten Innenohrschwerhörigkeit oder syndromalen Innenohrschwerhörigkeiten mit einer Beteiligung der Schilddrüse (Pendred Syndrom). Die weltweit hohe Prävalenz nachgewiesener SLC26A4 Varianten bei hereditären Krankheitsbildern verlangt nach in-vivo Modellen zur Untersuchung der Pathogenese.

Material/Methoden

Mit Hilfe der CRISPR-Cas9 Methode wurde ein knock-in Mausmodell generiert, welches die pathogene Proteinvariante p.R409H exprimiert. Die aus der heterozygoten F1-Generation entstehenden Nachfahren erlauben Untersuchungen des klinischen Phänotyps im Wildtyp, heterozygoten Trägern und Homozygoten. Erste Untersuchungen beinhalten Software-gestützte Beobachtungen zum vestibulären Phänotyp.

Ergebnisse

Anhand erfolgter Genotypisierungen und klinischer Beobachtungen von Hörverlust und Schwindelsymptomen, stellt das Modell eine Grundlage für in-vivo Untersuchungen zur Erforschung der Pathogenese und möglichen Therapieansätzen dar.

Diskussion

Durch die Etablierung eines Mausmodells wird die Möglichkeit geschaffen, in-vivo, bisherige in-vitro Erkenntnisse zur Pathogense zu überprüfen und neue therapeutische Ansätze zu entwickeln. Hierbei liegt der Fokus auf den Auswirkungen intrazellulärer Prozesse, wie dem intrazellulären Abbau pathogener Proteinvarianten. Ziel ist es, diese Prozesse spezifisch zu adressieren, um den Phänotyp wie Schwindel, Schwerhörigkeit oder Funktionsstörungen der Schilddrüse möglicherweise positiv zu beeinflussen.

Nein