Einleitung: Bisherige Studien zeigen, dass die Larynxmaske (LMA) bei pädiatrischen Adenotonsillektomien eine vergleichbare oder sogar überlegene Alternative zum Endotrachealtubus (ETT) darstellt, insbesondere aufgrund kürzerer perioperativer Zeiten¹. Nur wenige Studien haben jedoch größere Kohorten analysiert, diese beschränkten sich oft ausschließlich auf die LMA.
Diese Studie untersucht die Sicherheit und Effizienz von LMA im Vergleich zu ETT bei Adenotonsillektomien im Kindesalter mittels retrospektiver Analyse mit Propensity-Score-Matching.
Methoden: Es wurden die Daten von 852 elektiven Adeno- und Tonsillektomien im Zeitraum von April 2017 bis Februar 2020 bei Kindern im Alter von 1 bis 12 Jahren ausgewertet. Dabei wurden Komplikationen, Konversionsraten sowie Zeitparameter erfasst. Durch das PS-Matching wurden vergleichbare Bedingungen zwischen LMA- und ETT-Gruppen geschaffen, was zu einer detaillierten Untersuchung von 290 Patienten führte.
Ergebnisse: Nach PS-Matching zeigte sich in der LMA-Gruppe eine Konversionsrate zum ETT von 10,3 % (n=15), ohne weitere Komplikationen nach Konversion. Die LMA wies kürzere Anästhesiezeiten (K13) (p=0,04) sowie eine kürzere perioperative Zeit (K10) (p=0,038) auf.
Schlussfolgerung: Bei Verwendung der LMA traten geringfügige Komplikationen häufiger auf (ETT: 2,1% vs. LMA: 2,8%), es gab jedoch keinen signifikanten Unterschied bei schwerwiegenden Zwischenfällen im Vergleich zum ETT (p=0,157). Konversionen zum ETT waren komplikationsfrei und sind daher nicht als schwere Zwischenfälle zu werten. Kürzere Anästhesie- und Operationszeiten unterstützen die Annahme, dass die LMA dem ETT zumindest ebenbürtig ist und potenzielle Vorteile bei der Effizienz aufweist.
1. Sierpina et al. Laryngoscope. 2012;122(2):429-435.
nein