Miriam Simon (Düsseldorf), Mara Wichtrup (Düsseldorf), Insa Joost (Düsseldorf), Sven Dreyer (Düsseldorf), Christian Rubbert (Düsseldorf), Jörg Schipper (Düsseldorf), Julia Kristin (Düsseldorf)
Einleitung: Als potenziell lebensbedrohliche Erkrankung bedarf die Schädelbasisosteomyelitis ein Therapiekonzept mit multimodaler Zusammenarbeit. Die antibiotische Behandlung ist eine der drei Therapiesäulen neben der chirurgischen Sanierung und hyperbaren Sauerstofftherapie.
Material und Methoden: Eine retrospektive Auswertung von allen Patienten mit Schädelbasisosteomyelitis an der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Düsseldorf von 2006-2024 ist erfolgt. Ziel der Studie war die Erfassung der antibiotischen Therapie bezüglich Art, Dauer und klinischem Outcome.
Ergebnisse: Es konnten insgesamt n=50 Patienten betrachtet werden, die aufgrund einer Schädelbasisosteomyelitis in unserer Klinik behandelt wurden. Hiervon waren 76,0 % männlich, 24,0 % weiblich. Die Gewebeproben zur mikrobiologischen und pathologischen Beurteilung entstammten dem Nasenrachen oder dem Gehörgang/Mastoid. Bei 92,0 % der Patienten konnte eine Probe gewonnen werden. Teilweise war eine Re-Biopsie (mit maximal bis n=6 Entnahmen) notwendig. 50,0 % der Patienten zeigten einen positiven Nachweis auf Pseudomonas aeruginosa, jedoch blieben auch 22,6 % ohne Erregernachweis. Als antibiotische Therapie wurden insgesamt am häufigsten Piperacillin/Tazobactam, Ciprofloxacin und Ceftazidim verabreicht. Nach Abschluss der Therapie zeigte sich eine Regredienz/Heilung von bis zu 87,0 % in der MRT-Bildgebung.
Schlussfolgerung: Die antibiotische Therapie gemäß Antibiogramm nach erfolgter Gewebeprobe ist ein wichtiger Teil des multimodalen Therapiekonzepts. Der Ausbau dessen scheint auch zukünftig essenziell. Zudem betont diese Arbeit die Relevanz einer individuellen, erregerspezifischen antibiotischen Therapie.
Nein
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