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  • ePoster-Kurzvortrag
  • eP3-06

Eignungsuntersuchung einer orthodontischen Mess- und Simulationsapparatur

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Eignungsuntersuchung einer orthodontischen Mess- und Simulationsapparatur

Authors

Mario Prinz (Innsbruck / AT), Prof. Werner Schmölz (Innsbruck / AT), Prof. Luis Thiel (Innsbruck / AT), Univ.-Prof. Dr. Adriano Crismani (Innsbruck / AT)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung

Zahnfehlstellungen werden durch die Anwendung gezielter Kräfte und Momente auf die Zähne korrigiert. Übermäßige Kräfte oder Momente können zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Wurzelresorption und Schäden am Parodont führen. (1)

Die hier präsentierte Messapparatur besteht aus drei Zähne, die nach oben-unten und rechts-links verschiebbar sind. Auf jeden der drei Zähne kann ein Bracket aufgebracht werden, welches in Verbindung mit einem Draht Kräfte und Momente einleiten kann. Die Belastung auf jeden Zahn kann mit Kraftsensoren in zwei Richtungen und einem Momentensensor gemessen werden.

Ziel

Es wurde die Messabweichung, die Reproduzierbarkeit und die Eignung des Apparats ermittelt.

Methoden

Zunächst wurden bekannte Kräfte und Momente isoliert auf jeweils eines der drei Zähne aufgebracht und mit dem theoretischen Wert verglichen (n=25).

Außerdem wurden zwei Zähne mit einem Draht verbunden und die 6 Geometrien nach Burstone für weitere Messungen (n=10) nachgestellt (2). Als Vergleich dienten Werte, welche historisch berechnet wurden (2), sowie Werte, die mit der Finiten- Elemente- Methode (FEM) berechnet wurden.

Ergebnisse

Die Mittelwerte der isolierten Kraftmessungen wichen zwischen 4-8% vom theoretischen Wert ab, die Mittelwerte der Momentenmessungen bis zu 11%.

Die Mittelwerte der Kraftmessungen der Burstone Geometrien waren 8-35% kleiner als die FEM Werte. Die Mittelwerte der gemessenen Momente waren 8-20% kleiner.

Die historisch berechneten Werte der Burstone Geometrien waren alle größer als die FEM Werte. Die Kräfte hatten eine Abweichung von 2-17%, die Momente 9-19%.

Fazit

Die Messapparatur besitzt eine ausreichende Genauigkeit, um kieferorthopädische Anordnungen, bestehend aus drei Brackets, qualitativ zu untersuchen. Besonders bei komplexen Kraftsystemen bietet die Apparatur oftmals einen Vorteil gegenüber berechneten Annäherungen.

Diedrich P, Kieferorthopädie II.;2000. Burstone CJ et al. American Journal of Orthodontics 1974

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