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Transkranielle Dopplersonographie zur Früherkennung von Vasospasmen bei Intrazerebralen Blutungen

Presented in

SAB und ICB

Poster topics

Authors

Tina Melderis (Hamburg / DE), Prof. Dr. med. Patrick Czorlich (Hamburg / DE), PD Dr. Marlene Fischer (Hamburg / DE), Prof. Dr. Götz Thomalla (Hamburg / DE), PD Dr. Bastian Cheng (Hamburg / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Fragestellung:

Intrazerebrale Blutungen (ICB) sind die zweithäufigste Form des Schlaganfalls. Das Auftreten von verspäteten Hirninfarkten (DCI) unter anderem auf Grund von Vasospasmen bei ICBs ist eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation. Die Transkranielle Dopplersonographie (TCD) ist eine nicht-invasive, Bedside-Untersuchung zur Früherkennung von Vasospasmen, welche bei Subarachnoidalblutungen (SAB) regelhaft eingesetzt wird.

Ziel unserer Studie war es bei Patient:innen mit ICBs die Inzidenz von Vasospasmen und den möglichen Nutzen von regelhaften TCDs zu untersuchen.

Methoden:

Wir haben prospektiv alle Patient:innen mit spontanen primären ICBs, sowie sekundären ICBs bei Gefäßmalformationen, die in unserem Zentrum über einen Zeitraum von 9 Monaten behandelt wurden, eingeschlossen. Nach Klinikstandard wurde bei Aufnahme eine kranielle Computertomographie (cCT) durchgeführt.

TCDs wurden von einer erfahrenen Untersucherin zu drei prädefinierten Zeitpunkten nach Aufnahme (0-2d, 5-7d und 7-9d) durchgeführt. Bei erhöhten mittleren Flussgeschwindigkeiten (Vmean) der A. cerebri media (ACM) größer 120 cm/s erfolgte zur weiteren Diagnostik eine cCT-Angiographie (CTA).

Ergebnisse:

Es wurden 31 Patient:innen gescreent und 26 Patient:innen (13m, 13w) konnten eingeschlossen werden. Das mediane Patient:innenalter war 73 Jahre (Interquartilbereich: 64 bis 83 Jahre). Zwei Patient:innen (8%) verstarben vor der ersten TCD. Bei 33% (8/24) der Patient:innen war ein TCD bei insuffizientem transtemporalen Schallfenster nicht möglich. Subarachnoidale Anteile waren bei 23% (6/26) und intraventrikuläre Anteile waren bei 65% (17/26) der Patient:innen nachweisbar. Bei 77% (20/26) der Patient:innen wurde eine initiale CTA durchgeführt.

Bei 16 Patient:innen wurde eine initiale, bei 14 Patient:innen eine zweite und bei 8 Patient:innen eine dritte TCD durchgeführt. Der Mittelwert der Vmean in der ACM zu den Zeitpunkten war 56cm/s, 50cm/s und 63cm/s. Der Mittelwert der Vmean in der A. cerebri anterior (ACA) war 40cm/s, 40cm/s und 48cm/s. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den mittleren Vmean der Gefäße ipsilateral und kontralateral zur Blutung.

Bei einer Patientin zeigten sich in einer TCD Anzeichen für Vasospasmen, welche sich jedoch in einer CTA nicht bestätigten.

Schlussfolgerung:

Vasospasmen nach ICB sind eine seltene Komplikation. Wir konnten bei 38 TCDs bei 16 Patient:innen mit ICBs keine Vasospasmen feststellen.

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