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  • Freier Vortrag
  • FV 9

Kernmembranproteine in myotoner Dystrophie: zunehmende Beweise für einen relevanten Beitrag zum muskulären Phänotyp

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Hörsaal A2

Session

Muskeldystrophien

Themen

  • Biomarker - molekular, klinisch, digital
  • Pathophysiologie und molekulare Mechanismen

Mitwirkende

Vanessa Todorow (München / DE), Dr. Stefan Hintze (München / DE), Prof. Dr. med. Benedikt Schoser (München / DE), Dr. Peter Meinke (München / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen)

Einleitung

Myotone Dystrophie Typ 1 (DM1) wird durch eine CTG-Repeat-Expansion im DMPK Gen verursacht. Obwohl es sich um eine multisystemische Erkrankung handelt, sind Myotonie und Muskeldystrophie klinisch die am stärksten ausgeprägten Symptome. Als Pathomechanismus ist von der CTG-Repeat Länge abhängiges allgemeines Fehlsplicen beschrieben. Allerdings ist unklar, ob es weitere Mechanismen gibt die zum Phänotyp führen, und wie die einzelnen Gewebe genau betroffen sind. Zellkulturexperimente deuten auf eine Beteiligung der Kernmembran hin.

Material/Methoden

Transkriptomdaten von 44 DM1-Patienten und 11 Kontrollen (Musculus tibialis anterior) wurden bioinformatisch hinsichtlich Expression und Splicing von Kernmembranproteinen reanalysiert. Für einzelne Proteine wurden die Daten mittels Western Blot verifiziert.

Ergebnisse

Muskelspezifische Kernmembranproteine sind in Abhängigkeit der Betroffenheit des M. tibialis anterior sowohl fehlreguliert als auch fehlgespliced. Insbesondere sind Proteine betroffen, die den Zellkern mit dem Zytoskelett verbinden und Proteine, die an der gewebsspezifischen Genomorganisation beteiligt sind. Expressionsveränderungen zweier Kernmembranproteine sind dabei potentiell für die Fehlregulation von etwa 10 % aller in DM1 fehlregulierten Gene verantwortlich.

Diskussion

Fehlregulation von Kernmembranproteinen ist sowohl in sich regenierendem als auch in reifem Muskel relevant an der Ausprägung des Muskelphänotyps in DM1 beteiligt.

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