• Freier Vortrag

Untersuchung von elektrisch evozierten Hirnstammpotentialen zur Detektion der Insertionstiefe

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Harmonie

Themen

  • Bildgebende Verfahren
    • Ohr / Laterale Schädelbasis

Abstract

Im Rahmen der Cochlea-Implantation wäre es wünschenswert, über ein elektrophysiologisches Instrument zu verfügen, welches eine präzise Abschätzung der Insertionstiefe während der Operation ermöglicht. Im Rahmen der vorliegenden Studie sollte untersucht werden, ob sich die ortspezifische Latenz von evozierten elektrischen Hirnstammreaktion (eABR) intraoperativ dazu nutzen lässt, die cochleäre Abdeckung und somit die Insertionstiefe durch den Elektrodenträger abzuschätzen.

Hierzu wurden während der Cochlea-Implantation (MED-EL) (n=32) über apikale, mediale und basale Kontakte mit biphasische Pulsen in monopolarer Elektrodenkonfiguration mit wechselnder Polarität stimuliert und die eABR gemessen. Die Intensität der Stimulation variierte für jeden Elektrodenkontakt und orientierte sich an der zuvor ermittelten Schwelle für Summenaktionspotenziale. Aus den eABR wurde die Latenz der Welle eV extrahiert und mit der postoperativ bestimmten intracochleären Position des jeweils verwendeten Elektrodenkontakts verglichen.

Hinsichtlich der Insertionstiefe zeigt die Latenz der Welle eV eine negative Korrelation, wobei bei basalen Elektrodenkontakte im Vergleich zu medial oder apikal positionierten Kontakten signifikant kürzere Latenzen der Welle eV gemessen wurden. Die Ergebnisse zeigen keine Korrelation zwischen der applizierten Stimulationsamplitude und der Latenzzeit der Welle eV.

Die gezeigte Methodik könnte eine Möglichkeit bieten, die Position der CI-Elektrode ohne Strahlenexposition intraoperativ zu bestimmen. Dies würde den Chirurgen in die Lage versetzen, die Elektrodenposition zu korrigieren, wenn während der Operation der Verdacht auf eine Fehlinsertion besteht.

nein