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Komplikationen nach Cochlea-Implantat-Versorgung bei Kindern – eine retrospektive Analyse postoperativer Komplikationen und deren Einflussfaktoren

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Themen

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Cochleaimplantat

Abstract

Einleitung

Eine frühzeitige Cochlea-Implantat(CI)-Versorgung, die idealerweise im ersten Lebensjahr stattfindet, stellt eine etablierte Therapie für Kinder mit Hörverlust (>70dB HL) dar. Die Datenlage zu postoperativen Komplikationen bei Kindern ist im Vergleich zu Erwachsenen limitiert. Ziel dieser Arbeit ist es, Art und Häufigkeit von Komplikationen nach CI-OP bei Kindern zu erfassen und ggf. prädiktive Faktoren zu identifizieren. Die Ergebnisse sollen einen Beitrag zur Qualitätssicherung und Optimierung des Komplikationsmanagements bei Kindern mit CI-Versorgung leisten.

Methoden

In einer retrospektiven Kohortenstudie wurden die Daten von 213 Kindern (0–18 Jahre), die zwischen 2007 und 2024 in unserer Klinik eine CI-Operation erhielten, analysiert. Erfasst wurden implantationsnahe, postoperative Komplikationen bis 30 Tage nach OP sowie Langzeitkomplikationen (ab 30 Tage postoperativ bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter). Die Datenanalyse erfolgte mit Chi-Quadrat-Tests und logistischer Regression zur Prüfung signifikanter Zusammenhänge zwischen Alter, Vorerkrankungen und Komplikationsrate.

Ergebnisse

Im Vorschulalter implantierte Kinder (0–6 Jahre) zeigten häufiger postoperative Komplikationen als älteren Kindern (14,7 %). Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied in den allgemeinen Komplikationen zwischen den Gruppen bis 30 Tage postoperativ (p>0,05), jedoch für Langzeitkomplikationen (p=0,003), mit höheren Raten bei jüngeren Kindern.

Diskussion

Die Analyse lässt eine Assoziation zwischen jungen CI-Patienten sowie einer erhöhten Rate an Langzeitkomplikationen vermuten und verdeutlicht die Vulnerabilität dieser Patientengruppe. Dies unterstreicht die Relevanz angepasster postoperativer Nachsorgeintervalle und eine gezielte Elternaufklärung.

nein