Nadine Wiesmann-Imilowski (Mainz), Rita Gieringer (Mainz), Sebahat Kaya (Mainz), Johannes Kupka (Mainz), Yehor Zadorozhko (Mainz), Bilal Al-Nawas (Mainz), Peer Kämmerer (Mainz), Jürgen Brieger (Mainz)
Einleitung Die Radiotherapie ist immer noch ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Kopf- und Halstumoren (HNSCC), dennoch treten bei 15-50% der Patienten lokale Rezidive auf. Jüngste Studien deuten darauf hin, dass Seneszenz eine Schlüsselrolle bei der Rezidiventstehung spielen könnte. Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob sich nach einer Radiotherapie seneszente Zellen entwickeln und welche Eigenschaften diese besitzen.
Material und Methoden Um die radiotherapie-induzierte Seneszenz genauer zu beleuchten, wurden die Eigenschaften von Tumorzellen sowie tumorassoziierter Fibroblasten (CAFs) nach dem Überleben einer Bestrahlung in vitro untersucht. Es wurden morphologische Merkmale, Proliferation, Zellzyklusverteilung, Zelltod und Migration untersucht.
Ergebnisse Nach Bestrahlung entstanden ruhende Tumorzellen, die typische Eigenschaften seneszenter Zellen wie einen Arrest des Zellzyklus sowie eine gesteigerte perinukleäre β-Galactosidase-Aktivität aufwiesen. Zudem traten auch CAFs in die Seneszenz ein. Dies führte zu einer gesteigerten Migration der CAFs sowie zur Ausschüttung von Seneszenz-assoziierten Botenstoffen (SASP). Außerdem konnten die zunächst ruhenden Tumorzellen nach einigen Wochen die Fähigkeit zur Proliferation wieder erlangen. Dies zeigt, dass Seneszenz nicht zwingend ein dauerhaftes Zellschicksal ist.
Diskussion Die Studie offenbart, dass die radiotherapie-induzierte Seneszenz von Tumorzellen ein therapeutisches Problem darstellen kann. Darüber hinaus tragen seneszente Zellen in der Tumormikroumgebung, z.B. CAFs, möglicherweise dazu bei, dass ein Milieu entsteht, das eine Rezidiventstehung zusätzlich begünstigt. Daraus ergibt sich, dass die Effektivität der Radiotherapie verbessert werden könnte, indem seneszente Zellen gezielt eliminiert werden.
Nein
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