Simon Traxler (Frankfurt a.M.), Tanja Kurzidim (Frankfurt a.M.), Timo Stöver (Frankfurt a.M.), Annette Weiß (Frankfurt a.M.), Silke Helbig (Frankfurt a.M.)
Einleitung
Vor der Versorgung mit Cochlea-Implantaten ist die Beurteilung der anatomischen Verhältnisse entscheidend für Indikationsstellung und Elektrodenauswahl. Standardmäßig wird an der Universitätsmedizin Frankfurt sowohl eine Magnetresonanztomographie (MRT) als auch eine Computertomographie (CT) durchgeführt. Insbesondere bei Kindern stellt sich jedoch aufgrund der Strahlenbelastung die Frage, ob die CT zwingend notwendig ist.
Material/Methode
In dieser Studie wurden 29 Kinder/58 Ohren mit beiden Verfahren untersucht und die Befunde der beiden Verfahren für drei anatomische Strukturen verglichen: Cochlea, Vestibularorgan und Nervus cochlearis.
Ergebnisse
Die Cochlea wurde in 71% der CT und in 72% der MRT als nicht pathologisch beschrieben. Reduzierte Windungen der Cochlea wurden im CT in 9% und im MRT in 11% der Fälle diagnostiziert. Für das Vestibularorgan wiesen beide Verfahren in 69% einen Normalbefund und in 21% eine Dysplasie nach. Verlegungen der inneren Vestibularorganräume wurden im CT-Befund in 81% nicht beschrieben, im MRT fand sich hingegen in 78% keine Pathologie. Nervus cochlearis-Pathologien konnten in 5% der CT und in 14% der MRT detektiert werden.
Diskussion
Die Ergebnisse zeigen, dass Vestibularorganfehlbildungen in der Stichprobe gleich gut erkannt wurden, während Pathologien der Cochlea in 2% der Fälle nur mittels MRT erkannt wurden. Nach unseren Daten hat die MRT eine höhere Aussagekraft hinsichtlich der Darstellung der Innenohrräume – vor allem bezüglich des Vestibularapparates. Dagegen wurden Nervenfehlbildungen vor allem in der MRT erkannt. Eine größere Stichprobe soll folgen, um die generelle Verzichtbarkeit der CT zu untersuchen.
Nein
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