• Freier Vortrag

Welchen Benefit hat die roboterassistierte Cochlea-Implantation? – eine prospektive Studie an 100 Patienten

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Saal C

Themen

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Cochleaimplantat

Abstract

Einleitung: Ziel der roboterassistierten Cochlea-Implantation ist eine atraumatische Elektrodeninsertion durch hohe chirurgische Präzision, um Risiken zu minimieren und das Sprachverstehen zu verbessern. Der Erhalt der intracochleären Strukturen ist essenziell, besonders bei Patienten mit Restgehör. Ob die roboterassistierte Insertion Vorteile gegenüber der manuellen bietet, ist bisher unzureichend untersucht. Diese Studie analysiert intraoperative Voraussetzungen, Komplikationen und das postoperative Outcome im Vergleich zur manuellen Insertion.

Material/Methoden: In dieser prospektiven Studie wurden 100 Patienten, die eine roboterassistierte Cochlea-Implantation mit dem RobOtol® erhielten, untersucht. Erfasst wurden Insertion- und Operationsdauer sowie Komplikationen wie Fazialisparese, Schwindel, Geschmacksverlust, Elektrodenfehllage und Tip-Foldover. Postoperativ wurden das Sprachverstehen, Reintonaudiogramm und Restgehör bewertet.

Ergebnisse: Unsere Analysen zeigten keine signifikante Zunahme der Komplikationsrate im Vergleich zur konventionellen Gruppe. Operations- und Insertionszeiten waren vergleichbar, und der durch das Assistenzsystem bedingte zeitliche Mehraufwand betrug im Schnitt 9 Minuten. In der roboterassistierten Gruppe zeigte sich ein positiver, aber nicht statistisch signifikanter Trend zu besserem Sprachverstehen.

Diskussion: Die roboterassistierte Insertion mit dem RobOtol®-System erwies sich als ebenso sicher wie die manuelle Methode, mit ähnlichen Komplikationsraten und geringem zusätzlichem Zeitaufwand. Der potenzielle Vorteil im Sprachverstehen ist vielversprechend, bedarf jedoch weiterer Studien mit größeren Stichproben. Die Ergebnisse betonen die Bedeutung atraumatischer Techniken, zeigen aber auch die Grenzen des aktuellen Systems auf.

Nein