• Freier Vortrag

Mensch vs. Robotik – Erste Resultate eines neuartigen robotischen Gerätes zur Elektrodeninsertion während der Cochlea-Implantation im Menschen und Großtiermodell

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Saal C

Themen

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Cochleaimplantat

Abstract

Einleitung: Ein kritischer Schritt während der Cochlea-Implantation ist die Einführung der Elektrode in die Hörschnecke. Einige Studien weisen darauf hin, dass eine langsame Einführung mit einem reduzierten Mikrotrauma, sowie einer besseren postoperativen Hörfunktion korreliert. In der vorliegenden Studie wurde das durch manuelles Einführen hervorgerufene Trauma mit jenem verglichen, welches bei roboterunterstützter Insertion in einem Großtiermodell auftritt.

Methodik: Schweine und Menschen sollen mit Cochlea-Implantaten versorgt werden, welche durch robotische Unterstützung des OTOARM/OTODRIVE-Systems inseriert werden. Die prä- und postoperative Hörfunktion im Tier wird mithilfe von ABR- und eCochG-Messungen evaluiert. Zudem werden die Innenohre der Tiere für eine histologische Analyse entnommen.

Ergebnisse: In unserer Studie wurden bislang 12 Tiere und 27 Menschen implantiert. Erste Ergebnisse zeigen eine Tendenz zu niedrigeren Impedanzen in Schweinen, welche robotergestützt implantiert wurden, im Vergleich zu höheren Impedanzen der manuell implantierten Tiere. Bislang zeigen eCochG-Messungen keine Unterschiede in der Hörfunktion während und nach dem operativen Eingriff in beiden Gruppen. Im Menschen bestätigte sich die Sicherheit und Durchführbarkeit des OTODRIVE-Systems während der Cochlea-Implantation.


Diskussion: Die robotergestützte Cochlea-Implantation scheint aufgrund ihrer simplen Bedienbarkeit und vermutlich schonenden Einführung eine gute Alternative zu sein. Unsere ersten Ergebnisse zeigen keine Unterlegenheit der robotergestützten Insertion. Die Insertionsgeschwindigkeit von bis zu 0,1 mm pro Sekunde könnte das reduzierte Mikrotrauma erklären. Wir vermuten daher, dass mit der robotergestützten Insertion Druckspitzen verhindert werden können

Nein