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Hörergebnisse nach chirurgischer Behandlung von Patienten mit jugulotympanalen Fisch-C-Paragangliomen mittels modifizierten Fisch-A-Zugangs

Abstract

Hintergrund: Paragangliome im Kopf-Hals-Bereich sind eine seltene Tumorentität und stellen eine chirurgische Herausforderung dar. Die operative Versorgung fortgeschrittener Befunde erfolgt meist über den klassischen infratemporalen Zugang nach Fisch, welcher mit einer Obliteration des Gehörgangs einhergeht. Ziel dieser Studie war die Hörergebnisse nach einem modifizierten Fisch-A-Zugang ohne Okklusion des Gehörgangs darzustellen.

Material und Methoden: Es wurde eine retrospektive Analyse der Patienten durchgeführt, die sich zwischen 2011-2024 mit einem Paragangliom von Typ Fisch C in unserer Klinik vorgestellt haben. Von insgesamt 60 Patienten haben 42 (70%) eine chirurgische Tumorresektion bekommen. Es wurden die präoperativen und die ersten postoperativen Tonaudiogramme dieser Patienten anhand des PTA-Werts (0,5/1/2/4 kHz) für Luft- und Knochenleitung verglichen.

Ergebnisse: Präoperativ konnte ein mittlerer PTA-Wert von 30,7 für die Luftleitung und von 18,6 für die Knochenleitung gemessen werden. Postoperativ zeigten sich keine relevanten Unterschiede mit Werten von 29,9 bzw. 17,9. Aufgrund der Tumorausdehnung wurde bei insgesamt 6 Patienten (14,3%) eine Rekonstruktion der Gehörgangshinterwand durchgeführt, bei 5 Patienten (11,9%) erfolgte eine Trommelfellrekonstruktion und bei weiteren 3 Patienten war die Einlage einer PORP-Prothese notwendig. 3 Patienten (7,1%) hatten keine postoperative Kontrolle der Luftleitung bekommen.

Schlussfolgerung: In der vorliegenden Untersuchung konnte nach einer Tumorresektion nach modifiziertem Fisch-A-Zugang ohne Gehörgangsobliteration auch bei großen Tumoren im Stadium Fisch C ein Hörerhalt erzielt werden.

Nein