Martin Leinung (Frankfurt a.M.), Andreas Loth (Frankfurt a.M.), Silke Helbig (Frankfurt a.M.), Timo Stöver (Frankfurt a.M.)
Einleitung: Die Mehrheit der aktuell implantierten CIs erfordert einen Druckverband zur Prävention einer Magnetdislokation während der MRT-Bildgebung. Studien haben jedoch gezeigt, dass die herkömmlichen Druckverbände weder eine Dislokation sicher verhindern, noch eine einheitliche Haltekraft erzielen können und oft von den Patienten nicht toleriert werden. Ziel der Studie war die Entwicklung eines "idealen" Druckverbandes ohne diese Nachteile.
Material und Methoden: Es wurde ein Mechanismus entwickelt, bei dem ein Gurt aus Polyethylen durch einen Flaschenzug gespannt wird. Eine Steckschnalle ermöglicht, die erforderliche Kompression im Voraus einzustellen, den Verband abzunehmen und erst kurz vor der MRT-Bildgebung wieder anzulegen. An einem künstlichen Kopf mit integrierter Kraftmessdose wurde die Kraftentwicklung gemessen. Mit visuellen Analogskalen bewerteten Probanden den Diskomfort während des Tragens.
Ergebnis: Es konnte ein geeigneter Prototyp des beschriebenen Kompressionsmechanismus angefertigt werden. Mit einer Maximalkraft von 48,2N lag dieser Verband unter den Spitzenwerten anderer getesteter Verbände (bis 76,6N). Die Streuung der Werte lag jedoch deutlich unter den Vergleichswerten (5,8% des Mittelwertes vs. bis zu 26,6%). Der Diskomfort wurde durch die Testpersonen subjektiv als geringer eingeschätzt (5-6 gegenüber 7-8 mit dem bisherigen Standard).
Schlußfolgerung: Der aktuelle Prototyp erfüllt bereits die meisten Anforderungen: Er ist komfortabler zu tragen und kann zwischenzeitlich abgenommen werden. Die Haltekraft ist besser reproduzierbar als bei klassischen Wickelverbänden. Die noch ausstehenden Entwicklungsschritte sind Ersatz einer metallischen Komponente durch nicht-ferromagnetische Materialien) und die Prüfung der Wiederverwendbarkeit.
Nein
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