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Einfluss von Alkoholkonsum auf den Immunphänotyp bei Kopf- und Halstumoren

Abstract

Einleitung: Der erhöhte Alkoholkonsum ist als ätiologischer Risikofaktor bei Plattenepithelkarzinomen der Kopf- und Halsregion (HNSCC) etabliert und mehrere Studien belegen den kausalen Zusammenhang zwischen Alkoholabusus und einem immunsuppressiven Phänotyp bei der Pathogenese und Therapie. Jedoch sind die zugrundeliegenden zellulären und molekularen Veränderungen bislang nur unzureichend aufgeklärt.

Material und Methoden: Klinische und Genexpressionsdaten wurden von öffentlich zugänglichen Datenbanken (TCGA, GEO) heruntergeladen und über bioinformatische Analysen mit der Software R untersucht. Der Einfluss von Alkohol auf immunrelevante Signalkaskaden und die Expression von Immun-Checkpoint-Proteinen wurde mit etablierten HNSCC Zelllinien in vitro charakterisiert.

Ergebnisse: Die Analyse der scRNA-Seq Daten ergab eine höhere Expression von immunrelevanten Gensignaturen (z.B. Interferon und IL6-JAK-STAT3 Signalkaskaden) für maligne Epithelzellen von Patienten mit Alkoholkonsum. Zudem wurde in FaDu und Cal27 Zellen eine gesteigerte PD-L1 Expression durch Alkohol in Kombination mit eine Interferon-Stimulation nachgewiesen. Über LASSO (Least Absolute Shrinkage and Selection Operator) wurde eine alkoholabhängige 64-Gensignatur identifiziert, die eine Einteilung der TCGA-HNSC Kohorte in Gruppen mit unterschiedlichen klinischen und molekularen Eigenschaften ermöglichte.

Schlussfolgerung: Die Studie bestätigt einen Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und der Regulation immunrelevanter Prozesse, die einen Einfluss bei der Pathogenese und Therapie von HNSCC Patienten haben könnten. Weiterführende Studien in präklinischen Modellen sind notwendig, um die zugrundeliegenden Prinzipien besser zu verstehen.

Nein.