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  • Visual Abstract (self-study)

Vergleich der konventionellen Einzelfrequenztympanometrie mit der druckfreien Messung der akustischen Immittanz (PLAI) beim gesunden und pathologischen Mittelohr

Abstract

Einleitung

Ziel der Pilotstudie war, die Zuverlässigkeit der Messergebnisse mit denen der konventionellen Tympanometrie zu vergleichen und zu prüfen, ob PLAI zwischen gesundem Trommelfell und Mittelohr und pathologischem Zustand unterscheiden kann.

Material und Methoden

Die druckfreie Messung der akustischen Immittanz erfolgte mit dem CE-zertifizierten System MedWave® (Neuranix, Italien). In die prospektive Studie wurden 103 Personen mit einem durchschnittlichen Alter von 53,4 ± 1,72 Jahre (59 Männer und 44 Frauen) (Mittelohrgruppe, 70 Patienten: 15 unilateral and 55 bilateral) und Probanden mit gesunden Ohren (N=33) eingeschlossen.

Untersucht wurden 96 gesunde Ohren und 110 pathologische Ohren. Für die Berechnung der Test-Retest-Reliability wurden die Ergebnisse von 41 Ohren herangezogen.

Bei allen Patienten erfolgten Videootoskopie, Tonschwellenaudiometrie, PLAI-Messung und die konventionelle Einzelfrequenz (226 Hz)-Tympanometrie.

Ergebnisse

Die Reliabilityanalyse ergab für beide Messverfahren einen Cronbach"s alpha-Wert über 0,82.

Für die gesunden Personen wurde eine durchschnittliche RF von 397 Hz ± 55.3 Hz von 290-554 Hz und ein durchschnittlicher Peak von 1.65 10-2 mmho gemessen. Während bei Tubenbelüftungsstörungen und bei Trommelfellperforationen große Variabilitäten in den PLAI-Messungen zu verzeichnen waren, wurden bei akuter Mittelohrentzündung durchgehend erhöhte RF-Werte und Peaks im Vergleich zu den Normaldaten registriert.

Schlussfolgerung

PLAI liefert wie die konventionelle Tympanometrie zuverlässige Messergebnisse bei gesunden Probanden. PLAI lieferte allerdings sehr variable Ergebnisse, z.B. bei einer Trommelfellperoration, die durch die intraoperativen Befunde einer primär otoskopischen nicht sichtbaren Kettenunterbrechung oder Stapesfixation erklärbar sind.

Nein