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  • Visual Abstract (self-study)

Osteom der vorderen Schädelbasis mit intraorbitaler Ausdehnung und Freilegung der Dura im Bereich der Stirnhöhlenhinterwand links

Abstract

Einleitung

Osteome der Schädelbasis sind langsam wachsende, seltene, gutartige Tumore des Knochens, die eine spezielle Herausforderung an behandelnde Therapeuten stellen können. Die gängigen Behandlungsansätze sind einerseits, nach Diagnose mittels z.B. der Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT), ein beobachtendes Abwarten bei fehlenden Beschwerden und/oder fehlender vitaler Bedrohung durch ein weiteres Wachstum, andererseits die chirurgische Resektion.

Material und Methoden

Es stellte sich uns eine 17-jährige Patientin mit einem seit mehreren Monaten bestehenden Schiefstand des linken Auges im Sinne einer Kaudalverlagerung und Doppelbildern in horizontaler Rotation nach medial und lateral vor. In einer MRT-Orbita und CT-Nasennebenhöhlen zeigte sich eine Raumforderung im Sinus frontalis links mit Ausdehnung von 3 cm mit expansiver Ausbreitung in die Orbita links und Pelottierung der intraorbitalen Strukturen mit deutlich erhöhten Dichtewerten im Sinne einer kalkdichten Struktur, sodass die Diagnose eines Osteoms getroffen wurde. Die Raumforderung konnte über eine osteoplastische Stirnhöhlenoperation mit anschließender Rekonstruktion entfernt und histologisch als Osteom bestätigt werden. Intraoperativ zeigte sich, dass der Knochen der Orbita sowie der Stirnhöhlenhinterwand bereits arrodiert war.

Diskussion

Schädelbasisosteome können aufgrund ihrer Lage einen operativen Zugang deutlich erschweren und bedürfen oftmals eines interdisziplinären Vorgehens. Somit sollte man frühzeitig, vor allem bei drohender Beteiligung von benachbarten Strukturen, eine operative Resektion erwägen um die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen zu reduzieren.

Nein