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Proof of Concept eines innovativen, polymerbasierten CI-Elektrodenträgers mit hoher Elektrodenanzahl

Abstract

Einleitung

Ziel war die Entwicklung eines innovativen, polymerbasierten und mittels eines textilen Fertigungsverfahrens hergestellten CI-Elektrodenträgers als Proof of Concept mit erhöhter Elektrodenanzahl zur zukünftig gezielteren Einzelelektrodenansteuerung, verbesserten Tonhöhenauflösung und weiteren Verbesserung des postoperativen Sprachverstehens nach CI-Operation.

Methoden

Mittels Schmelzspinnverfahren wurden thermoplastisches Polyurethan (TPU, isolierender Mantel, "Sea") und mit Kohlenstoff-Nanotubes (CNT) versetztes Polypropylen (PP, Einzelelektroden, "Islands") durch eine mehrstufige Spinndüse in "Island-in-the-Sea"-Geometrie zu einem Elektrodenträger versponnen. Anschließend wurden die Geometrie, die elektrischen und mechanischen Eigenschaften, sowie die Insertionsfähigkeit des Probekörpers (Modell, humanes Felsenbeinpräparat) untersucht.

Ergebnisse

Die Anordnung der Elektroden (histologische Schnitte, µCT) im Probekörper (d= 1mm, 36 Einzelelektroden) zeigte sich überwiegend symmetrisch. Steifigkeit und intracochleäre Insertionskräfte waren höher als bei konventionellen Vergleichselektroden. Nach Freilegung (chemisch und Laser) und Kontaktierung der Elektroden zeigte sich eine im Vergleich zu konventionellen Elektrodenträgern reduzierte Leitfähigkeit.

Schlussfolgerung

Der Proof of Concept eines textiltechnisch mittels Schmelzspinnverfahren gefertigten CI-Elektrodenträgers bietet vielversprechende Perspektiven für ein Elektrodenträgerdesign der nächsten Generation mit hoher Elektrodenzahl. Die Verbesserung von Materialeigenschaften (Leitfähigkeit, Steifigkeit), Probekörpergeometrie (reproduzierbar symmetrische Elektrodenanordnung) und Elektrodenkontaktierbarkeit sind zukünftige Forschungsschwerpunkte im Rahmen eines Re-Designs.

Öffentliche Drittmittel: Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit (EKFZ)

Nein.