Esther Elisabeth Kortenbruck (Rostock), Florian Herrmann Schmidt (Rostock), Lichun Zhang (Rostock), Karsten Ehrt (Rostock), Wilma Großmann (Rostock), Robert Mlynski (Rostock)
Einleitung: Der Verlust äußerer Haarsinneszellen führt zu einer Pegelbereichs-Kompression und damit zu einem steileren Lautheitsanstieg, der als Recruitment bezeichnet wird. Der Short Increment Sensitivity Index (SISI) ist ein überschwelliger Test, der die Erkennungsrate bei inkrementellen Pegeländerungen misst. Eine Erkennungsrate von ≥ 80 % wird dabei als Hinweis auf Recruitment gewertet. Ziel dieser Studie ist es, die Ergebnisse des SISI-Tests mit den Funktionen der kategorialen Lautheitsskalierung (KLS) zu vergleichen.
Methode: Bei 23 Patienten mit mittel- bis hochgradigem Hörverlust wurden der SISI-Test und die Kategoriale Lautheitsskalierung (KLS) im Frequenzbereich von 0,5 bis 4 kHz durchgeführt. Anschließend wurden die Erkennungsraten mit der Steigung der Lautheitsfunktion verglichen.
Ergebnisse: Die durchschnittliche Steigung der Lautheitsfunktion bei durch den SISI-Test diagnostizierten Recruitment-Fällen betrug 0,78 ± 0,31 cu/dB und ohne Recruitment 0,54 ± 0,39 cu/dB, was signifikant steiler war (p = 0,01), jedoch verbunden mit hoher Streuung in beiden Gruppen. Zudem zeigten 4 kHz höhere und 0,5 kHz niedrigere Steigungen als die Frequenzen 1 und 2 kHz.
Schlussfolgerung: Die durch den SISI-Test diagnostizierten Recruitment-Fälle weisen eine erhöhte Steigung der Lautheitsfunktion auf. Dennoch bleiben viele Recruitment-Fälle, die in der KLS auffällig sind, im SISI-Test unerkannt. Retrocochleäre Störungen wie Schwellenschwund oder Lautheitsdiskriminationsverlust könnten hierfür verantwortlich sein. Daher scheint die KLS das geeignetere Instrument zur Diagnose von Recruitment zu sein.
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