Sabine Eichhorn (Hagen), Inga M.C. Seuthe (Hagen), Eren Erdogan (Hagen), Tina Veleva (Hagen), Jonas J.-H. Park (Hagen)
Introduction
Curative DTT represents an ENT medical challenge. In addition to close cooperation with the radiation therapists, the management of side effects must be so effective that, on the one hand, few interruptions to radiation are necessary and, on the other hand, the desired cumulative dose of cisplatin is achieved. Particularly in multimorbid patients, the question arises to what extent DTT can be guaranteed by sole ENT care.
Methods
Treatment courses were retrospectively analyzed under the aspects of interruption of therapy, leukopenia requiring isolation and acute renal dysfunction. Risk factors such as tumor stage, comorbidity, frailty and polypharmacy were also taken into account, for which the Charlson Comorbidity Index, the Modified Frailty Index and the Comorbitidty Polypharmacy Score were used.
Results
In the local ENT department, a total of 202 cycles of MT for KHT were carried out in 2022, 47% as chemoradiation. Of these patients, 75% had an increased comorbidity and frailty index. The target cisplatin dose was achieved in 80% of patients. Relevant interruptions of radiation only occurred in 1 case, due to treatment-refractory leukopenia. However, one in four patients had to be isolated because of leukopenia, and 41% required G-CSF administration. Furthermore, acute kidney injury occurred in 68% of patients, but this never led to the need for dialysis.
Conclusions
The implementation of MT represents an important part of ENT medical expertise, especially in respect of the increasing diversification of therapy regimes. Despite the frequent occurrence of relevant side effects, MT can be safely performed by an ENT department even in multimorbid patients.
Einleitung
Die kurative MT stellt eine HNO-ärztliche Herausforderung dar. Neben der engen Kooperation mit den Strahlentherapeuten muss das Management der Nebenwirkungen so effektiv sein, dass möglichst wenig Unterbrechungen der Radiatio notwendig werden und die angestrebte Cisplatin-Kumulativdosis erreicht wird. Insbesondere bei multimorbiden Patienten stellt sich die Frage, inwieweit die MT durch eine alleinige HNO-ärztliche Versorgung gewährleistet werden kann.
Methoden
Retrospektiv wurden Behandlungsverläufe unter den Aspekten Therapieunterbrechung, isolationspflichtige Leukopenie und akute Nierenfunktionsstörung analysiert. Zudem wurden Risikofaktoren wie Tumorstadium, Komorbidität, Fragilität und Polypharmazie erfasst. Dafür wurde der Charlson Comorbidity Index, der Modified Frailty Index und der Comorbitidty Polypharmacy Score genutzt.
Ergebnisse
In der hiesigen HNO-Abteilung wurden im Jahr 2022 insgesamt 202 Zyklen einer MT bei KHT durchgeführt, 47% als Radiochemotherapie. Von diesen Patienten wiesen 75% einen erhöhten Komorbidität- und Fragilitätsindex auf. Dabei wurde die angestrebte Cisplatindosis bei 80% der Patienten erreicht. Zu relevanten Unterbrechungen der Radiatio kam es in 1 Fall, wegen therapierefraktärer Leukopenie. Allerdings musste jeder 4. Patient wegen Leukopenie isoliert werden, bei 41% war eine G-CSF-Gabe notwendig. Weiterhin kam es bei 68% der Patienten zu einer akuten Nierenschädigung, aber ohne Dialysepflichtigkeit.
Schlussfolgerungen
Die Durchführung der MT stellt einen wichtigen Teil HNO-ärztlicher Expertise dar, vor allem unter dem Aspekt der zunehmenden Diversifizierung der Therapieregime. Trotz des häufigen Auftretens relevanter Nebenwirkungen, ist die MT auch bei multimorbiden Patienten HNO-ärztlich sicher durchführbar.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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