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  • Freier Vortrag

Audiologische Verfahren zur Erkennung von cochleärer Synaptopathy und Sprachdiskriminationsstörungen im Alter

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Raum A&B

Session

Grenzen und schwindende Grenzen in der geriatrischen Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Themen

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Audiologie / Pädaudiologie

Mitwirkende

Marlies Knipper (Tübingen), Jakob Schirmer (Tübingen), Stephan Wolpert (Tübingen), Katharina Bader (Tübingen), Sarah Verhulst (Ghent, BE), Ernst Dalhoff (Tübingen), Matthias Munk (Tübingen), Lukas Rüttiger (Tübingen)

Abstract

Background

Cochlear synaptopathy has been shown to precede hair cell loss and threshold shift over age. Cochlear synaptopathy is assumed to alter auditory information processing, whether accompanied by threshold elevations or not, and is a predicted contributor to speech-in-noise difficulties. It is crucial to understand the impact of cochlear synaptopathy on speech coding to develop effective therapeutic interventions.

Methods

Here we examine young, middle-aged and older people (90) with and without hearing impairment for characteristic features of cochlear synaptopathy using pure tone audiometry, DPOAE (IO, DP-Gram, level maps), ABR, ASSR and speech understanding (OLSA), psychoacoustic speech test in noise and user-defined questionnaire for self-assessment of hearing in normal-hearing and hearing-impaired people of different ages. Using the OLSA threshold normalized by pure tone audiometry, we identify groups that have good or poor speech understanding in silence or in noise despite a comparable hearing threshold.

Results

Interestingly, we find that the groups with good and poor speech comprehension, regardless of age, do not differ in their central auditory processing and temporal coding ability, but rather in their ability to discriminate vowel contrasts below or above phase locking in silence or in noise. There are different strategies that can be used to encode speech in silence and in noise above or below 1500 Hz.

Conclusion:

We discuss differential damage to auditory fiber components depending on different coding mechanisms for low or higher frequency stimuli as a cause of speech discrimination disorders.

Hintergrund

Man geht zur Zeit davon aus das Sprachdiskriminationsstörungen im Alter mit einer Cochlea-Synaptopathie, nicht aber primär mit dem Verlust von äußeren Haarzellen einhergeht. Für die Entwicklung wirksamer therapeutischer Interventionen von Sprachstörungen, ist es von entscheidender Bedeutung, den Mechanismus von Sprachkodierung und Sprachdiskrimination zu verstehen.

Methoden

Hier untersuchen wir junge, mittlere und ältere Personen (90) mit und ohne Hörbehinderung auf charakteristische Merkmale der Cochlea-Synaptopathie mittels Reintonaudiometrie, DPOAE (IO, DP-Gram, Level-Maps), ABR, ASSR und Sprachverständnis (OLSA). ), psychoakustischer Sprachtest im Lärm und benutzerdefinierter Fragebogen zur Selbsteinschätzung des Hörens in normalhörenden und hörgeschädigten Menschen unterschiedlichen Alters. Über die Reinton-Audiometrie normalisierte OLSA Schwelle identifizieren wir Gruppen die trotz vergleichbarer Hörschwelle über ein gutes oder schlechtes Sprachverständnis in Stille oder im Rauschen verfügen.

Ergebnisse

Wir stellen interessanterweise fest dass sich die Gruppen mit gutem und schlechtem Sprachverständnis unabhängig vom Alter, nicht in ihrer zentralen auditorischen Prozessierung und zeitlichen Kodierungsfähigkeit unterscheiden, wohl aber in ihrer Fähigkeit Vokal Kontraste unterhalb oder oberhalb vom Phase Locking in Stille oder im Rauschen zu diskriminieren. Es deuten sich unterschiedliche Strategien an mit denen Sprache in Stille und im Rauschen oberhalb oder unterhalb von 1500 Hz kodiert wird.

Schlussfolgerung:

Wir diskutieren eine differenzielle Schädigung von Hörfaserkomponenten in Abhängigkeit von unterschiedlichen Kodierungsmechanismen für Stimuli niedriger oder höherer Frequenzen als Ursache von Sprachdiskriminierungsstörungen.

Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht

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