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  • Freier Vortrag

Analyse der Morphologie des vestibulären Aquäduktes (VA) bei Patienten mit Morbus Menière und Kontrollgruppen zur Entwicklung eines VA-Scores

Termin

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Raum K

Session

Klinische Otologie 1 – Innenohr, Vestibularorgan und Audiologie

Themen

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Innenohr

Mitwirkende

Kristen Rak (Würzburg), Laurent Noyalet (Würzburg), Björn Spahn (Würzburg), Tassilo Müller-Graff (Würzburg), Jonas Engert (Würzburg), Miriam Bürklein (Würzburg), Stephan Hackenberg (Würzburg), Johannes Völker (Würzburg)

Abstract

Introduction

The correct diagnosis of Meniere's disease (MD) remains a challenge. For this reason, the present study focussed on the morphology of the vestibular aqueduct (VA), the shape and location of which has been described as abnormal in patients with Meniere's disease in some previous studies.

Materials and methods

In patients with definite Meniere's disease (n=52) and control patients (n=42), the angle between the semicircular canals and the VA as well as the length of the VA were measured and analysed using CT images. From this, a VA score was developed, which categorises the VA angles by means of 3D analysis and thus enables the anatomical conditions to be divided into groups.

Results

The VA length was significantly reduced in the MD patients compared to the control patients. The angle measurements also showed significant differences in all semicircular canals. In the VA score, the MD patients stood out with an accumulation of 44% in VA score 2. In contrast, the results of the controls were widely distributed in all groups. For further analysis, the anamnestic data and the course after saccotomy were also analysed. It was found that the success rate of surgery was very low in VA with high angles (subgroup of VAS 2) and very short VA.

Outlook

This study suggests a possible correlation between the severity of MD and the chances of successful treatment as well as the anatomical course of VA. To confirm this hypothesis, a multicentre study and software that allows angles and lengths to be measured easily are required. Work is currently underway on a solution using artificial intelligence.

Einleitung

Die korrekte Diagnose des Morbus Menière (MM) stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. Aus diesem Grund konzentrierte sich die vorliegende Studie auf die Morphologie des vestibulären Aquädukts (VA), dessen Form und Lage bei Patienten mit Morbus Menière bereits in einigen früheren Studien als auffällig beschrieben wurde.

Materialien und Methoden

Bei Patienten mit gesichertem Morbus Menière (n=52) und Kontrollpatienten (n=42) wurde der Winkel zwischen den Bogengängen und dem VA sowie die Länge des VA anhand von CT-Bildern gemessen und ausgewertet. Daraus wurde ein VA-Score entwickelt, der mittels 3D-Analyse die VA-Winkel kategorisiert und somit eine Einteilung de anatomischen Verhältnisse in Gruppen ermöglicht.

Ergebnisse

Bei den MM-Patienten war die VA-Länge im Vergleich zu den Kontrollpatienten signifikant reduziert. Die Winkelmessungen zeigten ebenfalls signifikante Unterschiede bei allen Bogengängen. Im VA-Score fielen die MM-Patienten mit einer Häufung von 44% im VA-Score 2 auf. Im Gegensatz dazu waren die Ergebnisse der Kontrollen in allen Gruppen breit verteilt. Zur weiteren Analyse wurden auch die anamnestischen Daten und der Verlauf nach Saccotomie ausgewertet. Es zeigte sich, dass bei VA mit hohen Winkeln (Untergruppe des VAS 2) und sehr kurzen VA die Erfolgsrate der Operation sehr gering war.

Ausblick

Diese Studie deutet auf einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der MM und den Erfolgsaussichten einer Behandlung sowie dem anatomischen Verlauf der VA hin. Um diese Hypothese zu bestätigen, bedarf es einer multizentrischen Studie und einer Software, die es ermöglicht, Winkel und Längen auf einfache Art und Weise zu messen. Derzeit wird an einer Lösung mit künstlicher Intelligenz gearbeitet.

Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenskonflikt besteht.

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