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  • Freier Vortrag

Unterschiede des Therapieansprechens bei Hypoglossusnervstimulation bei Frauen und Männern: Ist eine geschlechtsspezifische Nachsorge nötig?

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Raum D&E

Session

Schlafmedizin im Wandel – Brücken zwischen Technologie, Diagnose und individuellen Therapiewegen

Themen

  • Schlafmedizin
    • Implantate / Stimulationstherapie

Mitwirkende

Anne Ruck (München), Clemens Heiser (München), J. Ulrich Sommer (München), Zhaojun Zhu (München), Daniel Jira (München)

Abstract

Introduction: Hypoglossal nerve stimulation is an established treatment for obstructive sleep apnea with CPAP incompliance. Women show a better response to therapy, but specific reasons for this are still unclear. We investigated whether there are gender-specific differences in the change of electrode configuration during follow-up. Material and methods: A retrospective analysis of 237 patients (32 women, 205 men) over a follow-up period of up to 6 years after implantation who were treated with a system for selective unilateral hypoglossal nerve stimulation (Inspire Medical Systems, USA) was performed. The stimulation parameters, in particular the electrode configuration, were adjusted during the follow-up period if the patients experienced subjective discomfort or insufficient tongue movements. Results: The electrode configuration was changed at least once after implantation in 26% of all patients. There was no significant difference between men and women (26.3% vs. 21.8%). The patients who underwent a change in electrode configuration changed their configuration on average twice over the entire period. Discussion: Individual adjustments to the electrode configuration can contribute to a subjectively more pleasant stimulation and lead to the optimization of tongue movement. The adjustments contribute to better tolerability of the therapy and thus to higher compliance. There are no gender-specific differences in the number of adjustments that would indicate differences in tolerability. There is no need to differentiate between men and women in this aspect of aftercare.Einleitung: Die Hypoglossusnervstimulation ist eine etablierte Behandlungsmethode der obstruktiven Schlafapnoe bei CPAP-Incompliance. Frauen zeigen ein besseres Therapieansprechen, spezifische Gründe dafür sind bisher unklar. Es wurde untersucht, ob es in der Nachsorge geschlechtsspezifische Unterschiede in der Änderung der Elektrodenkonfiguration gibt. Material und Methode: Es erfolgte die retrospektive Analyse von 237 PatientInnen (32 Frauen, 205 Männer) über einen Nachsorgezeitraum von bis zu 6 Jahren nach Implantation, die mit einem System zur selektiven unilateralen Hypoglossusnervstimulation (Inspire Medical Systems, USA) versorgt wurden. Eine Anpassung der Stimulationsparameter, insbesondere der Elektrodenkonfiguration, erfolgte in der Nachsorge bei subjektivem Unbehagen der PatientInnen oder insuffizienten Zungenbewegungen. Ergebnisse: Eine Veränderung der Elektrodenkonfiguration wurde bei 26% aller PatientInnen mindestens einmal nach Implantation durchgeführt. Hierbei zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen Männern und Frauen (26,3% vs. 21,8%). Die PatientInnen, bei denen eine Elektrodenveränderung vorgenommen wurde, änderten durchschnittlich zweimal über den gesamten Zeitraum ihre Konfiguration. Diskussion: Individuelle Anpassungen der Elektrodenkonfiguration können zu einer subjektiv angenehmeren Stimulation beitragen und zur Optimierung der Zungenbewegung führen. Die Anpassungen tragen zu einer besseren Verträglichkeit der Therapie und damit zu einer höheren Compliance bei. Es zeigen sich dabei keine geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Anzahl der Anpassungen, die auf Unterschiede in der Verträglichkeit hindeuten würden. Im Ablauf der Nachsorge muss in diesem Gesichtspunkt nicht zwischen Männern und Frauen unterschieden werden.Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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