Veronika Vielsmeier (Regensburg), Steven Marcrum (Regensburg), Berthold Langguth (Regensburg), Christoph Meisner (Stuttgart), Torsten Rahne (Halle a. d. S.), Birgit Mazurek (Berlin), Stefan Plontke (Halle a. d. S.)
Introduction
Tinnitus is a common symptom of sudden sensorineural hearing loss. Within the randomized study HODOKORT for investigation of the efficacy of systemic, high-dose glucocorticoid therapy we evaluated the incidence and development of tinnitus.
Materials & Methods
In 40 study centres, the patients were randomly separated in three groups: intervention group 1 (n=101) with high-dose intravenous prednisolone, intervention group 2 with high-dose oral dexamethasone (n=105) and control group with oral prednisolone (n=102). We evaluated the change of loudness and annoyance of tinnitus via visual analog scale at visit day 30 and visit day 180.
Results
In 80,2% of all patients, tinnitus appeared as part of a sudden sensorineural hearing loss. 78 patients (77,2%) in the intervention group 1 (intravenous prednisolone) indicated a new or reinforced tinnitus. 89 patients (84,8%) in the intervention group 2 (oral dexamethasone) confirmed the symptom of tinnitus. Among the control group patients, 80 patients (78,4%) stated the presence of tinnitus. Overall groups, the symptoms improved over time. The the regression of tinnitus was less in the group of intravenous (high dose-)prednisolone.
Discussion
Tinnitus as a common symptom of sudden sensorineural hearing loss leads to annoyance of patients. In our patient group tinnitus appeared in approximately 80%. In the course of time, the distress of tinnitus was in regression, but our observation of a lower improvement in the group with high-dose glucocorticoid therapy must be considered an as an argument against high-dose glucocorticoid therapy of sudden hearing loss.
Einleitung
Ohrgeräusche sind ein häufiges Begleitsymptom eines Hörsturzes. Im Rahmen der HODOKORT zur Untersuchung der Wirksamkeit von verschiedenen Glukokortikoid-Therapien zur Behandlung des akuten, idiopathischen, sensorineuralen Hörverlustes wurde das Auftreten und die Entwicklung von Tinnitus untersucht.
Material & Methoden
An 40 Zentren erhielten die Probanden in drei Gruppen randomisiert hochdosiert intravenös Prednisolon (Interventionsgr. 1, n=101), hochdosiert oral Dexamethason (Interventionsgr. 2, n=105) oder niedriger dosiertes Prednisolon oral (Kontrollgr., n=102). Es erfolgte die Evaluation der Veränderung der Tinnitus-Lautstärke und Belastung durch den Tinnitus mittels visueller Analogskala zu zwei Visitenzeitpunkten (nach 30 und 180 Tagen).
Ergebnisse
Bei 80,2% der Patienten sind Ohrgeräusche im Rahmen des Hörsturzes aufgetreten. 78 Patienten (77,2%) in der Gruppe mit der intravenösen Prednisolon-Gabe (Gruppe 1) und 89 Patienten (84,8%) in der Gruppe mit oraler Dexamethason-Gabe (Gruppe 2) gaben an, dass sie im Rahmen des Hörsturzes einen Tinnitus neu oder verstärkt bemerkt hätten. In der Kontrollgruppe mit oralem Prednisolon waren 80 Patienten (78,4%) betroffen. In allen Gruppen besserte sich die Symptomatik im Verlauf. Dabei fielen die Verbesserungen in der Gruppe der intravenösen Hochdosis-Gabe geringer aus.
Diskussion
Tinnitus als häufiges Begleitsymptom zeigte sich in unserem Kollektiv bei etwa 80% der Patienten. Im Verlauf konnte gezeigt werden, dass die Belastung durch den Tinnitus unter einer Glukokortikoidtehrapie regredient ist, allerdings muss die Beobachtung, dass die Verbesserung bei höheren Glukokortikoid-Dosierungen geringer ausfällt, als ein Argument gegen eine Hochdosis-Therapie in der Hörsturztherapie beachtet werden.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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