Melanie von Witzleben (Ulm), Thomas Hoffmann (Ulm), Fabian Sommer (Ulm), Adrian von Witzleben (Ulm)
Introduction: Lymphatic malformations (LM) are rare vascular anomalies of the lymphatic vessels that can also occur in the head and neck region. This condition can lead to external cosmetic changes and functional impairments. Treatment options vary depending on the severity and symptoms. This study presents a retrospective analysis focusing on age distribution, localization, therapy, and recurrence rates.
Materials and Methods: A total of 52 patients (29 males, 23 females) with either MR-typically defined or histologically confirmed LM were retrospectively analyzed over a ten-year period (2012-2022). Descriptive and statistical analyses were performed.
Results: The average age was 26.9 years (0 – 70 years), with 15.4% (8/52) of patients diagnosed with LM at birth. In 21.2% (11/52), the condition was identified by the age of 18. In the head and neck region, the most common locations for LM were cervical and supraclavicular (30/52), with the left side affected in 60% of cases. Surgery was performed in 16 cases, particularly when initially misdiagnosed as a different condition, such as a lateral neck cyst. In these cases, a recurrence occurred in at least 44% during follow-up.
Conclusion: LM can manifest in both pediatric and adult patients, with some cases being diagnosable through radiological means. In cases with unclear diagnoses, histological confirmation is essential, but the high recurrence rate after surgery emphasizes the need for future treatments to focus more on interventional radiological/sonographic-guided sclerotherapy, which may reduce morbidity.
Einleitung: Lymphatische Malformationen (LM) sind seltene vaskuläre Anomalien des Lymphgefäßsystems, die auch in der Kopf-Hals-Region auftreten können. Diese Erkrankung kann zu äußerlichen kosmetischen Veränderungen und funktionellen Beeinträchtigungen führen. Die Behandlungsoptionen variieren je nach Schweregrad und Symptomen. In dieser Studie wurde eine retrospektive Analyse in Bezug auf die Altersverteilung, Lokalisation, Therapie und Rezidivraten durchgeführt.
Material und Methoden: In einem Zeitraum von zehn Jahren (2012-2022) wurden 52 Patienten (29 männlich, 23 weiblich) mit entweder MR-tomografisch typischen oder histologisch gesicherten LM retrospektiv analysiert. Es erfolgte eine deskriptive und statistische Analyse.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter betrug 26,9 Jahre (0 – 70 Jahre); bei 15,4% (8/52) wurde die LM bereits bei der Geburt erkannt. In 21,2% (11/52) wurde die Raumforderung bis zum 18. Lebensjahr erkannt. Im Kopf-Hals-Bereich trat die LM am häufigsten zervikal und supraclaviculär auf (30/52), wobei die linke Seite in 60% der Fälle betroffen war. In 16 Fällen erfolgte eine Operation, insbesondere zur histologischen Sicherung bei anfänglicher Differentialdiagnose z.B. einer lateralen Halszyste. In diesen Fällen trat im Follow-Up bei 44% mindestens ein Rezidiv auf.
Diskussion/Schlussfolgerung: LM können sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter auftreten und sind teilweise radiologisch zu diagnostizieren. Bei unklaren Befunden steht die histologische Sicherung im Vordergrund. Allerdings ist die Rezidivrate nach Operation hoch, weshalb zukünftige Therapieansätze verstärkt auf eine interventionell-radiologisch/sonografisch gestützte Sklerosierung mit reduzierter Morbidität ausgerichtet sein sollten.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenskonflikt besteht.
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