Caroline Mlynarcik (Augsburg), Eric Treutlein (Augsburg), Yvonne Schlögl (Augsburg), Johannes Döscher (Augsburg), Johannes Zenk (Augsburg)
Introduction
The treatment of frontobasal fractures often presents a challenge in clinical decision-making. While fractures with a dural injury or pronounced dislocations undoubtedly require surgical treatment, the indication for surgery in minor fractures without confirmed rhinoliquorrhea or fracture-related restrictions is not always as clear. This can lead to uncertainty in everyday clinical practice.
Material/Methods
This retrospective, single-center study included 95 consecutive, surgically or conservatively treated cases of frontobasal fractures between 10/2017 and 09/2022. Pretherapeutic ß-trace protein detection in the nasal secretion as well as intraoperative findings regarding cerebrospinal fluid leakage were evaluated. There was also a follow-up by telephone interview.
Results
In the evaluated cohort, 50 frontobasal fractures were treated surgically and 45 fractures were treated conservatively. In those treated surgically, the pretherapeutic ß-trace findings were registered for 22 patients, in 7 of which it showed a positive result. All of the latter had an intraoperatively detectable CSF leak. Intraoperatively, a dural injury was found in 3 patients and 5 Patients had cerebrospinal fluid leakage. Exposed dura without cerebrospinal fluid leakage was seen intraoperatively in 4 patients. Of the 45 conservatively treated frontobase fractures, the ß-trace finding was registered for 25 patients and was positive in 2 patients.
Summary
The determination of ß-trace protein in nasal secretions correlates well with the intraoperative findings and allows for a reliable diagnostic clarification of possible rhinoliquorrhea. This can be a valuable decision-making aid in everyday clinical practice when it comes to the therapeutic measures of frontobasal fractures.
Einleitung
Die Behandlung frontobasaler Frakturen stellt im Hinblick auf die Therapie oft eine Herausforderung dar. Während Frakturen mit einer Duraverletzung oder ausgeprägter Dislokation zweifellos einer operativen Versorgung bedürfen, ist eine OP-Indikation bei kleineren Frakturen ohne gesicherte Rhinoliquorrhoe oder bei Fehlen von frakturbedingten Einschränkungen nicht immer eindeutig. Dies kann im klinischen Alltag zu Unsicherheiten führen.
Material/Methode
In dieser retrospektiven Single-Center-Studie wurden 95 konsekutive, operativ oder konservativ versorgte Fälle von Frontobasisfrakturen im Zeitraum 10/2017 bis 09/2022 ausgewertet. Es wurden die Ergebnisse der prätherapeutischen ß-Trace-Bestimmung im Nasensekret sowie der intraoperativen Befunde bezüglich einer Liquorrhoe erfasst. Zudem erfolgte ein Follow-up in Form eines Telefon-Interviews.
Ergebnisse
Im Auswertungszeitraum wurden 50 Frontobasisfrakturen operativ und 45 Frontobasisfrakturen konservativ versorgt. Bei den operativ versorgten Frakturen wurde der prätherapeutische ß-Trace-Befund bei 22 Patienten erfasst, wobei er in 7 Fällen positiv ausfiel. Bei diesen 7 Patienten bestätigte sich intraoperativ ein Liquorleck. Intraoperativ zeigte sich bei 3 Patienten eine Duraverletzung, bei 5 Patienten eine Liquorrhoe und bei 4 Patienten freiliegende Dura ohne Liquoraustritt. Von den 45 konservativ versorgen Frontobasisfrakturen wurde bei 25 Patienten der ß-Trace Befund erfasst, dieser war bei 2 Patienten positiv.
Diskussion
Die Bestimmung von ß-Trace-Protein im Nasensekret korreliert gut mit den intraoperativen Befunden und ermöglicht eine verlässliche Abklärung einer möglichen Rhinoliquorrhoe. Dies kann im klinischen Alltag eine wertvolle Entscheidungshilfe bei der Versorgung frontobasaler Frakturen sein.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenskonflikt besteht.
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