Susen Lailach (Dresden), Johanna Martin (Dresden), Paula Stephan (Dresden), Marcus Neudert (Dresden), Thomas Zahnert (Dresden)
Background
The outcome of cochlear implant (CI) fitting is currently assessed by audiometric parameters and quality of life (QoL). So far, there are no studies evaluating the ability to work of hearing impaired patients after CI fitting. Since work ability can be assumed to be multifactorial, physical and mental health and their interaction must be assessed in addition to hearing status.
Material and Methods
Work ability was analyzed using the Work Ability Index (WAI) in 79 patients preoperatively and 12 months after CI surgery. Hearing-specific QOL was assessed using the Nijmegen Cochlear Implant Questionnaire, and general QOL was assessed using the WHOQOL-BREF. Mental health was assessed using the Patient Health Questionnaire.
Results
Work ability showed no significant improvement 12 months after CI fitting. General QoL proved to be constant, as did mental health (stress perception, depressiveness, somatization), and hearing-specific QoL improved. In employees stress was identified as the strongest negative influencing factor (ß = -0.744**, p<0.01) along with age (ß = -0.571*, p<0.05). In pensioners, subjectively perceived physical health represented the strongest influential factor (ß = 0.805**, p<0.01). Speech comprehension did not influence work ability in the patient group.
Conclusion
Despite adequate hearing rehabilitation, an improvement in work ability cannot necessarily be assumed after CI fitting. This should already be considered in the preoperative counseling. In CI rehabilitation, an identification of potential negative predictors (especially negative stress perception) should be aimed at, in order to possibly contribute to an improvement of the outcome by modulating them.
Hintergrund
Das Ergebnis einer Cochlea-Implantat (CI) Versorgung wird derzeit anhand audiometrischer Parameter sowie der Lebensqualität (LQ) festgemacht. Bislang existieren keine Studien, welche die Arbeitsfähigkeit (AF) schwerhöriger Patienten nach einer CI-Versorgung bewerten. Da von einer multifaktoriellen Beeinflussung der AF auszugehen ist, ist hierbei neben dem Hörstatus auch die physische und psychische Gesundheit und deren Interaktion zu beurteilen.
Material und Methoden
Die AF wurde anhand des Work Ability Index (WAI) bei 79 Patienten präoperativ und 12 Monate nach der CI-OP analysiert. Die hörspezifische LQ wurde mittels Nijmegen Cochlear Implant Questionnaire, die allgemeine LQ anhand des WHOQOL-BREF eingeschätzt. Die psychische Gesundheit wurde mittels Patient Health Questionnaire erfasst.
Ergebnisse
Die AF zeigte 12 Monate nach der CI-Versorgung keine signifikante Verbesserung. Die allgemeine LQ erweis sich ebenso wie die psychische Gesundheit (Stressempfinden, Depressivität, Somatisierung) als konstant, die hörspezifische LQ verbesserte sich. Bei Berufstätigen wurde Stress als stärkster negativer Einflussfaktor (ß = -0,744**, p<0,01) neben dem Alter (ß = -0,571*, p<0,05) identifiziert. Bei Rentnern stellte die subjektiv empfundene körperliche Gesundheit den stärksten Einflussfaktor (ß = 0,805**, p<0,01) dar. Das Sprachverstehen beeinflusste in der Patientengruppe die AF nicht.
Schlussfolgerung
Trotz adäquater Hörrehabilitation ist nach einer CI-Versorgung nicht zwingend von einer Verbesserung der AF auszugehen. Dies sollte in der präoperativen Beratung berücksichtigt werden. In der CI-Rehabilitation ist eine Identifikation potenzieller negativer Prädiktoren anzustreben, um möglicherweise durch deren Modulation zur Verbesserung des Outcomes beitragen zu können.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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