Introduction
Prostate cancer tends to metastasize to the bones, but can also rarely lead to soft tissue metastases, for example in the orbit. These bring with them corresponding symptoms such as double vision or a reduction in visual acuity. We report a case of visual impairment as the first symptom of metastatic prostate carcinoma due to orbital metastasis.
Material and methods
An 80-year-old male patient presented to the ophthalmology department as an emergency case of a retroorbital mass on the right side with double vision and decreased visual acuity. The patient reported right exophtalmos for one week and double vision since the previous day. The ophthalmologic examination revealed red desaturation and visual acuity of 0.2. There was an exophthalmos on the right eye with preserved motility. CCT and cMRI showed a solid mass at the right lateral orbital rim with extension retrobulbar and into the infratemporal fossa and with invasion via the orbital apex intracranially through the middle cranial fossa. A biopsy was obtained under general anesthesia via an infraorbital approach.
Result
Histology revealed a low-differentiated adenocarcinoma with immunohistochemical markers as evidence of a prostate carcinoma metastasis. After presentation to the urology department, a tumor board decision was made with a recommendation for antiandrogen therapy and radiotherapy. The patient refused radiotherapy but has responded well to chemical castration so far. The ocular symptoms have currently regressed significantly.
Conclusion
Ocular symptoms as the first clinical manifestation of prostate carcinoma are very rare. Despite the poor prognosis, prompt and correctly initiated therapy can improve the prognosis and often achieve long intervals of low burden of symptoms.
Einleitung
Das Prostatakarzinom neigt zur ossären Metastasierung, kann jedoch selten auch zu Weichgewebsmetastasen, zum Beispiel in der Orbita, führen. Diese bringen entsprechende Symptome wie Doppelbilder oder eine Visusminderung mit sich. Wir berichten über den Fall einer Visusminderung als Erstsymptom eines metastasierten Prostatakarzinoms aufgrund einer orbitalen Metastase.
Material und Methoden
Ein 80-jähriger Patient wird von den Kollegen der Augenklinik notfallmäßig bei V.a. retrobulbäre Raumforderung rechts bei Doppelbildern und Visusminderung vorgestellt. Der Patient berichtete über einen seit einer Woche bestehenden Exopthalmus rechts und Doppelbilder seit dem Vortag. Ophtalomologisch wurde eine Rotfarbentsättigung und ein Visus von 0,2 festgestellt. Es zeigte sich ein Exophtalmus rechts bei erhaltener Motilität. Im cCT und cMRT zeigte sich eine solide Raumforderung am lateralen Orbitarand rechts mit Ausdehnung nach retrobulbär und in die Fossa infratemporalis sowie ein Einbruch über den Apex orbitae nach intrakraniell. Es erfolgte eine Probenentnahme über einen infraorbitalen Zugang.
Ergebnis
Histologisch zeigte sich ein niedrig differenziertes Adenokarzinom mit immunhistochemischen Markern einer Prostatakarzinommetastase. Nach Vorstellung in der Urologie folgte der Tumorboardbeschluss mit Empfehlung zur antiandrogenen Therapie und Strahlentherapie. Der Patient lehnte die Bestrahlung ab, spricht aber bislang gut auf die chemische Kastration an. Die okulären Symptome haben sich derzeit deutlich zurückgebildet.
Schlussfolgerung
Okuläre Symptome als erste klinische Erscheinung eines Prostatakarzinoms sind sehr selten. Trotz der schlechten Prognose kann eine zügig und korrekt eingeleitete Therapie diese verbessern und oft lange Symptomfreiheit erreichen.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht
Auf unserem Internetauftritt verwenden wir Cookies. Bei Cookies handelt es sich um kleine (Text-)Dateien, die auf Ihrem Endgerät (z.B. Smartphone, Notebook, Tablet, PC) angelegt und gespeichert werden. Einige dieser Cookies sind technisch notwendig um die Webseite zu betreiben, andere Cookies dienen dazu die Funktionalität der Webseite zu erweitern oder zu Marketingzwecken. Abgesehen von den technisch notwendigen Cookies, steht es Ihnen frei Cookies beim Besuch unserer Webseite zuzulassen oder nicht.