Introduction: Nasal packing plays an important role in the treatment of epistaxis, whether it occurs iatrogenically after surgery or spontaneously or due to other primary diseases. A feared, albeit rare complication is the dislocation of the nasal packing, for which lethal courses have been described in the literature. Because of this, there is a great reluctance in Germany about the outpatient management of patients with nasal packing.
Material/Method: A literature search in the guidelines of medical societies in nations with comparable health standards was performed with regard to recommendations for the management of patients with nasal packing.
Results: Looking at other European and non-European countries reveals that the German practice is not widely shared. Rather, we find a much more differentiated situation. Nasal packing is often not considered as an obstacle to discharge. Moreover, studies show that there is evidence against the mandatory inpatient treatment of patients with nasal packing, as long as important risk factors have been excluded in the patients.
Discussion: Internationally, the common practice in Germany of not discharging patients with nasal packing has little accordance. Therefore, studies comparing patient safety and treatment success between outpatient and inpatient patients with nasal packing would be desirable.
Einleitung: In der Behandlung der Epistaxis – sei sie iatrogen nach Operation oder spontan bzw. aufgrund anderer Grunderkrankung auftretend – spielen Nasentamponaden eine wichtige Rolle. Eine gefürchtete, wenn auch seltene Komplikation ist dabei die Dislokation der Tamponade, wofür in der Literatur letale Verläufe beschrieben sind. Aufgrund dessen herrscht in Deutschland eine große Zurückhaltung gegenüber dem ambulanten Führen nasentamponierter Patienten vor.
Material/Methode: Eine Literaturrecherche in den Leitlinien der Fachgesellschaften in Nationen mit vergleichbarem Gesundheitsstandard wurde durchgeführt im Hinblick auf Empfehlungen zum Management von nasentamponierten Patienten.
Ergebnisse: Der Blick ins europäische und außereuropäische Ausland offenbart, dass die deutsche Praxis nicht überall geteilt wird. Vielmehr ergibt sich ein deutlich differenzierteres Bild. Nasentamponaden stellen oftmals keinen Hinderungsgrund für eine Entlassung dar. Zudem weisen Studien nach, dass die Evidenz gegen die zwingend stationäre Behandlung nasentamponierter Patienten spricht, sofern wichtige Risikofaktoren bei den Patienten ausgeschlossen wurden.
Diskussion: Das in Deutschland übliche Vorgehen, Patienten mit Nasentamponaden nicht nach Hause zu entlassen, findet international wenig Entsprechung. Auf dieser Grundlage wären Studien wünschenswert, um die Patientensicherheit und den Therapieerfolg zwischen ambulant versus stationär geführten Patienten mit Nasentamponaden vergleichend zu ermitteln.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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