Doris Adams (Hannover), Barbara Esser-Leyding (Hannover), Andreas Büchner (Hannover), Anke Lesinski-Schiedat (Hannover), Thomas Lenarz (Hannover), Angelika Illg (Hannover)
It is necessary to assess early language skills of children in bilingual families after bilateral implantation of cochlear implants (CI) to initiate appropriate care. The standardization group of the german Language Acquisition Test for Two-Years-Old Children (SETK 2) identified no significant differences in the comparison of the mean value of monolingual versus bilingual children, presumed, because the test requirements are simple and develop quickly in both languages. Does this also apply to children after early bilateral cochlear implantation? Retrospectively we compared the results for the subtests comprehension of words (V1) and comprehension of sentences (V2) between simultaneously bilaterally cochlear implanted multilingual children (group 1/n=20) and monolingual German children (group 2/n= 94). T-value for the 114 children, each without additional disabilities and CI hearing experience greater than 12 months, was determined according to the standardization for the hearing peers. We used The Mann-Whitney test for statistical group comparison. Group 1 showed significantly lower results in word and sentence comprehension than group 2. Compared to the hearing standardization group, the median of group 1 is below average for word comprehension and well below average for sentence comprehension. Group 2 achieves comparable values on average in both tests. While monolingual German children after early bilateral implantation catch up in language comprehension, it is more difficult for children in bilingual families. We continue research to assess the development over time and increase the number of children of group 1. This analysis does not take into account the proportion of German language in the families nor the conditions of early interventions.
Die Einschätzung sprachlicher Fähigkeiten von Kindern mit doppeltem Erstspracherwerb nach bilateraler Versorgung mit Cochlea- Implantaten (CI) ist schwierig, aber notwendig, um Fördermaßnahmen frühzeitig einzuleiten. Bei der Normierung des Sprachentwicklungstests für zweijährige Kinder (SETK 2) zeigten sich im Vergleich hörender einsprachiger zu hörenden zweisprachigen Kindern keine signifikanten Unterschiede, weil die Testanforderungen einfach sind und in beiden Sprachen schnell gelernt werden. Gilt dies auch für Kinder nach früher CI Versorgung?
Retrospektiv sind die Ergebnisse für die Untertests Verstehen von Wörtern (V1) und Verstehen von Sätzen (V2), zwischen simultan bilateral mit CI versorgten mehrsprachig (Gruppe 1/N=20) und einsprachig aufwachsenden Kindern (Gruppe 2/N= 94) verglichen worden. Der T-Wert von 114 Kindern, ohne Zusatzbehinderung und einer CI Hörerfahrung >12 Monaten, ist entsprechend der Normierung für gleichaltrige Hörende ermittelt worden. Die statistische Auswertung wurde mit dem Mann-Whitney-Test durchgeführt.
Mehrsprachige Kinder mit CI zeigen im Wort- und Satzverstehen signifikant geringere Ergebnisse. Im Vergleich zur Normierungsgruppe ist der Median der Gruppe 1 für V1 unterdurchschnittlich und für V2 weit unterdurchschnittlich. Gruppe 2 erreicht in beiden Tests durchschnittlich vergleichbare Mediane.
Während einsprachig Kinder nach bilateraler Versorgung mit CI im Sprachverstehen rasch aufholen können, ist dies für Kinder mit doppeltem Erstspracherwerb schwierig. Weitere Forschung ist notwendig um die Entwicklung im Verlauf beurteilen zu können. Die Fallzahl in Gruppe 1 muss vergrößert werden. Unberücksichtigt bleiben sowohl der Anteil der deutschen Sprache in der Familie als auch die Förderbedingungen.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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