Stefanie Bruschke (Frankfurt a. M.), Uwe Baumann (Frankfurt a. M.), Timo Stöver (Frankfurt a. M.)
The cochlear implant (CI) is the standard treatment for severe to profound hearing loss. So far, the processor was initially activated after a standard healing phase of 4-6 weeks following CI surgery. Due to developments in surgery technique, the wound is smaller and heals faster. This enables an early fitting of the processor within a few days after surgery. The aim of this work was the evaluation of impedances and ECAP thresholds after early processor activation in comparison to an activation after the standard healing phase. In total, 31 patients were included in the early fitted intervention group (IG) and 39 patients in the control group (CG). Objective measurements were performed via the CI fitting software. The intracochlear impedance was documented at different appointments: intraoperative, at initial processor activation, after 3, 6 and 12 months of CI usage. Furthermore, the electrically evoked compound action potentials (ECAP) of the hearing nerve were measured intraoperatively and postoperatively after 12 months of CI usage. The results showed significant higher impedances in the CG at initial processor activation than in the IG. After 3 months of CI usage, the impedances in the CG decreased to the values of the IG and showed no significant differences, likewise after 6 and 12 months. The ECAP thresholds showed no significant difference between IG and CG at intraoperative and postoperative measurements. Although there were differences in the impedance at initial activation between IG and CG, long-term follow-up showed no differences in the objective measurements between the groups. Possible effects on the achieved speech recognition need to be investigated in further studies.
Das Cochlea-Implantat (CI) zählt zur Standardversorgung bei hochgradiger bis an Taubheit grenzender Hörstörung. Bislang erfolgte die Aktivierung des Prozessors nach einer Standardeinheilungszeit von 4-6 Wochen nach der CI-OP. Durch die Weiterentwicklung der OP-Techniken ist die Wunde kleiner und verheilt schneller. Dies ermöglicht eine frühe Anpassung des Prozessors innerhalb weniger Tage nach der OP. Das Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung des Impedanzverlaufs und der ECAP-Schwellen nach früher Prozessoraktivierung im Vergleich zur Aktivierung nach Standardeinheilungszeit. Es wurden 31 Patienten in die früh angepasste Interventionsgruppe (IG) und 39 Patienten in die Kontrollgruppe (KG) eingeschlossen. Über die CI-Anpass-Software wurden objektive Messungen durchgeführt. Der intracochleäre Impedanzverlauf wurde zu verschiedenen Messzeitpunkten dokumentiert: intraoperativ, bei Erstaktivierung, nach 3, 6 und 12 Monaten CI-Nutzung. Weiterhin wurden die elektrisch evozierten Summenaktionspotentiale (ECAP) des Hörnervs intraoperativ und nach 12 Monaten CI-Nutzung gemessen. Die Ergebnisse zeigten in der KG bei Erstaktivierung signifikant höhere Impedanzen als in der IG. Nach 3 Monaten CI-Nutzung waren die Impedanzen in der KG auf das Niveau der IG abgesunken und es zeigte sich kein signifikanter Unterschied, auch in den Kontrollen nach 6 und 12 Monaten. Die ECAP-Schwellen wiesen keinen signifikanten Unterschied zwischen IG und KG auf, sowohl intraoperativ als auch postoperativ. Obwohl es bei der Erstaktivierung Unterschiede im Impedanzverlauf zwischen IG und KG gab, zeigten sich in der Langzeitbeobachtung keine Unterschiede in den objektiven Messungen zwischen den Gruppen. Mögliche Auswirkungen auf das erzielte Sprachverstehen müssen in künftigen Studien untersucht werden.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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