Benedikt Schmidl (München), Yildiz Yildiz Coskun (München), Barbara Wollenberg (München), Steffi Pigorsch (München), Markus Wirth (München)
(1) Background: Radiotherapy-related ulcers in the oncological treatment of tumors of the head and neck region (HNSCC) represent a major diagnostic and therapeutic challenge. The aim of this study is to establish prognostic parameters of ulcer development after radiotherapy for HNSCC and to derive risk stratification. In addition, key diagnostic, immunologic and therapeutic measures were evaluated; (2) Methods: Clinicopathologic data of 300 patients with HNSCC who presented to the ENT clinic of the Klinikum rechts der Isar between January 2015 and November 2020 and received primary or adjuvant radiotherapy in the Department of Radiooncology were evaluated; (3) Results: An ulcer was evident in 40 of the 300 (13.3%) patients. Statistically significant risk factors for an ulcer were chemotherapeutic treatment (p=0.0372), a total dose of >50 Gy and a boost of >70 Gy (p<0.01, p<0.01). Ulceration occurred significantly less frequently after flap surgery (p=0.0434). There was no significant difference in overall survival between the two groups. Imaging revealed an initial suspicion of malignancy in 52.5% of patients, and diagnostic panendoscopy was performed in 95.2% of these patients. Overall, this revealed recurrence in 2 of 40 cases (5.0%); (4) Conclusions: Important predictive factors for the development of radiation-induced ulcers are the addition of chemotherapy, a high total dose, a strong boost to the primarius. Overall, patients with these risk factors should receive close clinical follow-up for early detection of ulcer development. Imaging performed often reveals evidence of recurrence, resulting in panendoscopy with only rare evidence of recurrence.
(1) Hintergrund: Strahlentherapiebedingte Ulzera bei der onkologischen Behandlung von Tumoren der Kopf-Hals-Region (HNSCC) stellen eine diagnostische und therapeutische Herausforderung dar. Ziel dieser Studie ist es, prognostische Parameter der Ulkusentwicklung nach Strahlentherapie bei HNSCC zu ermitteln und eine Risikostratifizierung abzuleiten. Darüber hinaus wurden wichtige diagnostische und immunologische Kriterien und therapeutische Maßnahmen bewertet; (2) Methoden: Die klinisch-pathologischen Daten von 300 Patienten mit HNSCC, die sich zwischen Januar 2015 und November 2020 vorstellten und eine primäre oder adjuvante Strahlentherapie in der Abteilung für Radioonkologie erhielten, wurden ausgewertet; (3) Ergebnisse: Ein Ulkus zeigte sich bei 40 der 300 (13,3 %) Patienten. Statistisch signifikante Risikofaktoren für ein Ulkus waren eine chemotherapeutische Behandlung (p=0,0372), eine Gesamtdosis von >50 Gy und ein Boost von >70 Gy (p<0,01, p<0,01). Ulzerationen traten signifikant seltener nach Lappendeckung auf (p=0,0434). Beim Gesamtüberleben gab es keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Die Bildgebung ergab bei 52,5 % der Patienten einen Anfangsverdacht auf Malignität, und bei 95,2 % dieser Patienten wurde eine diagnostische Panendoskopie durchgeführt. Insgesamt wurde dabei in 2 von 40 Fällen (5,0 %) ein Rezidiv festgestellt; (4) Schlussfolgerungen: Wichtige prädiktive Faktoren für die Entwicklung von strahleninduzierten Ulzera sind die zusätzliche Chemotherapie, eine hohe Gesamtdosis, und ein starker Boost auf den Primarius. Insgesamt sollten diese Patienten engmaschig klinisch überwacht werden. Bildgebende Verfahren zeigen häufig ein Rezidiv an, wobei eine Panendoskopie nur selten ein Rezidiv histologisch sicherte.
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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